Atanasio Ndongo Miyone

Atanasio Ndongo Miyone (geb. 1928, Mbini, Río Muni, Spanisch-Guinea; gest. 26. März 1969, Bata, Äquatorialguinea) war ein äquatorialguineanischer Musiker, Schriftsteller und Politiker der Fang.[1] Er verfasste den Text zur Nationalhymne Caminemos Pisando la Senda de Nuestra Inmensa Felicidad.[1] Er wurde 1969 nach einem gescheiterten Putschversuch gegen Präsident Francisco Macías Nguema hingerichtet.[2]
Karriere
In der Zeit, die zur Unabhängigkeit Äquatorialguineas von Spanien führte, führte Ndongo eine der großen Parteien des Landes, die National Liberation Movement of Equatorial Guinea (MONALIGE). Er gründete die Partei 1959 im Exil in Gabun; da MONALIGE eine afrikanisch-nationalistische Partei war, die für die Unabhängigkeit Äquatorialguineas kämpfte und von den Spaniern unterdrückt wurde.[3] Nachdem Spanien Äquatorialguinea 1968 die Unabhängigkeit gewährt hatte, wurde Miyone von Macías in den ersten Wahlen besiegt. Er wurde daraufhin Außenminister (Ministry of Foreign Affairs and International Cooperation), blieb jedoch unzufrieden mit dem Ergebnis. Im März des folgenden Jahres wurde Ndongo von Macías beschuldigt an einem Putsch beteiligt zu sein, als Begründung für Ndongos Exekution am 26. März 1969.[2]
Nationalhymne von Äquatorialguinea
Ndongo verfasste 1968 den Text für die Nationalhymne, „Caminemos Pisando la Senda de Nuestra Inmensa Felicidad“ („Lasst uns wandern auf dem Pfad unserer unermesslichen Glückseligkeit“).[1] Die Musik dazu wurde von Ramiro Sanchez Lopes komponiert, einem spanischen Leutenant und stellvertretenden Musikdirektor der Armee in Madrid; er erhielt für seine Arbeit 25.000 Pesetas. Ndongos Hymne wurde am 12. Oktober 1968, am Unabhängigkeitstag von Äquatorialguinea, erstmals gespielt und wurde von den Landsleuten positiv aufgenommen.[1]
Der Text der Hymne war beeinflusst vom Ende des Kolonialismus in Äquatorialguinea und das Hauptthema ist tatsächlich Dekolonisation.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Igor Cusack: African National Anthems: ‘Beat the Drums, the Red Lion Has Roared’. In: Journal of African Cultural Studies. Dezember 2005, vol. 17., is. 2: S. 235–251. doi=10.1080/13696850500448337 jstor=4141312 s2cid=163149597
- ↑ a b Simon Baynham: Equatorial Guinea: The Terror and the Coup. In: The World Today. Februar 1980, vol. 36, is. 2: S. 65–71. jstor=40395170
- ↑ Spanish Guinea (1950-1968). University of Central Arkansas, abgerufen am 16. Oktober 2016 (englisch).