Carl Heinze

Carl Heinze (* 1853; † nach 1905) war ein deutscher Architekt und preußischer Regierungsbaumeister. Er war in den 1880er Jahren am Bau des Pathologisch-Anatomischen Instituts der Philipps-Universität Marburg beteiligt.

Leben

Über Heinzes Herkunft und Ausbildung ist bislang wenig bekannt. Er wird in Marburg ab 1886 als Bauleiter beim Neubau des Pathologisch-Anatomischen Instituts erwähnt.

Er ist bis 1905 archivalisch belegt, sein genaues Sterbedatum ist unbekannt.[1]

Wirken

Die ersten Entwürfe für das Pathologisch-Anatomische Institut in Marburg stammten vom Universitätsarchitekten Albrecht Meydenbauer und dem Regierungsbaurat Bernhard Zölffel (1884). Zwischen Oktober 1886 und Februar 1887 folgten weitere Entwürfe von Universitätsarchitekt Kirchhoff und Regierungsbaurat Heinze.[2]

Heinze war dabei nachgewiesen für verschiedene Pläne verantwortlich, darunter Lageplan, Entwürfe, Aufrisse, Schnitte und Grundrisse (1886) sowie ein Aufriss des Gebäudes (1889). Das Gebäude wurde 1889 eröffnet und ist heute als Anatomie-Zytobiologie Robert-Koch-Straße 6 bekannt. Es zählt zu den markanten Institutsbauten der Philipps-Universität aus der Zeit der wissenschaftlichen Expansion im späten 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz.[2]

Literatur

  • Ellen Kemp, Annekathrin Sitte-Köster: Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Marburg II – Stadterweiterungen und Stadtteile. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2013, S. 367f.
  • Katharina Schaal (Hrsg.): Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg. Münster 2019.
  • Ellen Kemp, Katharina Krause, Ulrich Schütte (Hrsg.): Marburg. Architekturführer. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002.
  • Eintrag in der Hessischen Biografie

Einzelnachweise

  1. Hessische Biografie: Eintrag zu Carl Heinze
  2. a b Ellen Kemp, Annekathrin Sitte-Köster: Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Marburg II – Stadterweiterungen und Stadtteile. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2013, S. 367f.