Christian Fues

Christian Fues im Juli 1819 in Nürnberg;
Zeichnung von Johann Adam Klein, Wien Museum

Christian Fues,[1] vollständiger Name Christian Friedrich Fues (geboren 1772 in Tübingen; gestorben 19. September 1836 in Nürnberg) war ein deutscher Maler, Radierer, Lithograf und Hochschullehrer. Seine Werke signierte er mit seinen Initialen oder seinem Monogramm C. F.[2]

Leben

Bildnis der Anna Jacobina Forster, geb. Schönleben;
Kupferstich oder Radierung von Johann Nussbiegel nach Fues, wohl 1802; Herzog August Bibliothek

Der gebürtige Tübinger besuchte die Karlsschule in Stuttgart, an der er die Malerei als Schüler von Philipp Friedrich von Hetsch und Adolf Friedrich Harper lernte. Nach seinem Studium arbeitete er längere Zeit in der Stobwasser'schen Lackierfabrik in Braunschweig.[2] Aus dieser Periode hat sich ein um 1820 geschaffenenes, am Rand mit C. Fues signiertes ovales Lack-Tablett erhalten, das eine bäuerliche Tanzszene aus der Braunschweiger Gegend im Freien zeigt.[3]

Später folgte er einem Ruf als Professor an die Nürnberger Kunstschule.[2]

Fues war befreundet mit dem Maler „Joh. Dan. v. Mayr“, nach dessen Tod er dessen Witwe heiratete.[2]

Werk

Fues war vor allem auf dem Gebiet der Porträtmalerei tätig, schuf aber auch Genrebilder, Landschaften und Tierbilder in Öl, als Miniaturen oder als Pastellmalerei. Ferner zeichnete er Illustrationen für Taschenbücher und hinterließ 13 Original-Radierungen sowie 4 Lithografien.[2]

Zudem schuf er

Literatur

  • Andreas Andresen (Bearb.): Christian Friedrich Fues. In ders: Die deutschen Maler-Radirer (Peintres-Graveurs) des neunzehnten Jahrhunderts nach ihren Leben und Werken. Band 4, Rud. Weigels Kunsthandlung, [Leipzig]: 1870, S. 280–291 (Digitalisat über das Münchener Digitalisierungszentrum).
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 4, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1837, S. 518 f. (Digitalisat der Universität Weimar).
  • Fues, Christian Friedrich. In: Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/1, Bogen 1–30: Aagaard–Heideck.. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 339 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Christian Friedrich Fues – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernst Mummenhoff: Das Rathaus in Nürnberg: mit Abbildungen nach alten Originalen, Massaufnahmen etc., sowie nach A. von Essenweins Entwürfen von Heinrich Wallraff. Schrag, Nürnberg 1891, S. 296 f. (Google-Books).
  2. a b c d e f g Fues, Christian Friedrich. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 565 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Detlev Richter: Ovales Eisenblechtablett ... im online-Werkverzeichnis Stobwasser der Richard Borek Stiftung [o.D.], zuletzt abgerufen am 18. Juli 2025