Der Helsinki Effekt
| Film | |
| Titel | Der Helsinki Effekt |
|---|---|
| Produktionsland | Finnland, Deutschland, Norwegen |
| Originalsprache | Finnisch, Englisch, Deutsch, Russisch |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Länge | 88 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Arthur Franck |
| Drehbuch | Arthur Franck |
| Schnitt | Arthur Franck, Markus Leppälä |
Der Helsinki Effekt ist ein Dokumentarfilm des finnischen Regisseurs Arthur Franck von 2025 über die Unterzeichnung der Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Helsinki vom 1. August 1975.
Inhalt
Der Film stellt auf humorvolle Weise verschiedene Aspekte der historischen Konferenz dar. Er zeigt zahlreiche Ausschnitte aus Archivdokumentaraufnahmen, von denen er vor allem ungewöhnliche und komisch erscheinende auswählt. Dazu lässt er Zitate aus historischen Gesprächsprotokollen durch KI-generierte Stimmen der verschiedener Politiker nachsprechen, vor allem vom sowjetischen Staatschef Leonid Breschnew und dem US-amerikanischen Sicherheitsberater Henry Kissinger, sodass es klingt, als ob es Originaltonaufnahmen wären.
Der Film ist in zwölf Kapitel eingeteilt, die chronologisch die Entwicklung des KSZE-Prozesses von 1973 bis 1975 mit einigen Nebenaspekten und Abschweifungen erzählt.
Eine Grundidee zu diesem Film war der sogenannte Schmetterlingseffekt, der beschreibt, wie ein kleines und scheinbar nebensächliches Ereignis später größere unerwartete Nachwirkungen auslösen kann, wie in diesem Fall die Gründung von Menschenrechtsorganisationen in mehreren östlichen Staaten und die politischen Veränderungen dort 1989/1990.
Hintergründe
Der finnische Regisseur Arthur Franck wollte an die fast vergessene Konferenz in seinem Land vor 50 Jahren erinnern, die in der Folge bedeutende Veränderungen in der europäischen Geschichte bewirkte. Er wollte auf die besonderen Möglichkeiten von Diplomatie zwischen gegensätzlichen politischen Seiten hinweisen, die Frieden und eine Verbesserung der Situation in ihren Ländern herbeiführen könne, auch angesichts des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine und der Spannungen in Europa.
Der Film The Helsinki Effect wurde zuerst beim Internationalen Dokumentarfilmfestival CPH:DOX in Kopenhagen am 24. März 2025 aufgeführt.[1] Auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival in München wurde er am 9. Mai 2025 erstmals in Deutschland gezeigt, wo er auch eine Preisnominierung erhielt.[2] Der deutsche Kinostart war am 12. Juni 2025, danach wurde er in zahlreichen Städten gezeigt.[3] Er wurde auch im Fernsehsender 3sat ausgestrahlt.[4]
Der Film erhielt viele positive Rezensionen, die besonders die unkonventionelle und humorvolle Art des Filmes betonten, und ihn als gutes Beispiel für eine unterhaltsame und dabei trotzdem informative Geschichtsvermittlung würdigten.[5][6]
Literatur
- Claudia Lenssen: Und Breschnew glaubte sich als schlauer Fuchs. In: Tageszeitung, vom 11. Juni 2025 Text; mit ausführlichen Hintergründen
Weblinks
- Der Helsinki Effekt ARD Mediathek
- Der Helsinki Effekt epd Film
- Ich habe mich entschieden, optimistisch zu sein Diplo News, Interview mit Arthur Franck
Einzelnachweise
- ↑ The Helsinki Effect CPH:DOX
- ↑ The Helsinki Effect Dokfilm München, 2025
- ↑ Der Helsinki Effekt NDR, mit einigen Informationen
- ↑ Der Helsinki Effekt 3sat Mediathek, mit Filmausschnitten
- ↑ Der Helsinki Efekt epd Film
- ↑ Der Helsinki Effekt Rise and Shine Cinema, Verleihgesellschaft, mit einigen Pressezitaten