Diamantoperation
Die Diamantoperation ist im mathematischen Teilgebiet der Höheren Kategorientheorie eine Operation, welche aus zwei simplizialen Mengen eine weitere simpliziale Menge macht. Dabei ist die Diamantoperation ähnlich zum Verbund simplizialer Mengen und wird in einer alternativen Konstruktion der getwisteten Diagonale benutzt.
Definition

Für simpliziale Mengen und ist ihr Diamant das Kofaserprodukt des Diagramms:[1][2]
Es gibt einen kanonischen Morphismus , dessen Faser von genau und dessen Faser von genau ist.
Rechtsadjungierte
Sei eine simpliziale Menge. Der Funktor hat einen Rechtsadjungierten (alternativ notiert als ) und der Funktor einen Rechtsadjungierten (alternativ notiert als ).[3][4] Ein spezieller Fall ist die terminale simpliziale Menge , da die Kategorie der punktierten simplizialen Mengen ist.
Eigenschaften
- Für simpliziale Mengen und gibt es einen eindeutigen Morphismus vom Verbund simplizialer Mengen, welcher mit den kanonischen Morphismen und kompatibel ist.[5] Dieser ist eine schwache kategorielle Äquivalenz, also eine schwache Äquivalenz der Joyal-Modellstruktur.[6][7]
- Für eine simpliziale Menge erhalten die Funktoren schwache kategorielle Äquivalenzen.[8][9]
Literatur
- André Joyal: The Theory of Quasi-Categories and its Applications. 2008 (englisch).
- Jacob Lurie: Higher Topos Theory (= Annals of Mathematics Studies. Band 170). Princeton University Press, 2009, ISBN 978-0-691-14049-0, doi:10.48550/arXiv.math/0608040, arxiv:math/0608040v1 (englisch, ias.edu [PDF]).
- Denis-Charles Cisinski: Higher Categories and Homotopical Algebra (= Cambridge Studies in Advanced Mathematics. Band 180). Cambridge University Press, 2019, ISBN 978-1-108-47320-0, doi:10.1017/9781108588737 (englisch, uni-regensburg.de [PDF]).