Fürstentum Cholm

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Das Fürstentum Cholm (auch Fürstentum Chełm, polnisch Księstwo chełmskie) war ein ruthenisches Fürstentum im Westen der heutigen Ukraine bzw. im östlichen Polen. Es bestand von 1272 bis 1387. Namensgebend war die Stadt Chełm.

Geschichte

Das Fürstentum war zunächst Teil des Fürstentum Galizien-Wolhynien, dessen Hauptstadt und Bischofssitz Chełm von 1239 bis 1272 wurde. Danach wurde dessen Hauptstadt nach Lemberg verlegt und das Fürstentum Cholm wurde zum Nebenfürstentum von Galizien-Wolhynien. Ab 1340 war es zwischen dem Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen umstritten (Kriege um das Fürstentum Galizien-Wolhynien). Die Kriege, an denen auch das Königreich Ungarn teilnahm, dauerten bis 1387, als das Fürstentum Cholm endgültig an Polen fiel. Seit 1383 existierte es als polnische Verwaltungseinheit Chełmer Land, die im 15. Jahrhundert zur Woiwodschaft Ruthenien geschlagen wurde.

Literatur

  • W. Ćwik, J. Reder, Rozwój administracyjno-terytorialny ziemi chełmskiej, [in:] Ziemia chełmska. Materiały z sesji naukowej historyków odbytej w Chełmie 21 VI 1959 r., Red. J. Willaume, Lublin 1961.