Fendt F 22

Fendt

F 22 von 1939 mit Mähwerk

F 22
Hersteller Xaver Fendt & Co.
Produktionszeitraum 1938–1948
Motoren Dieselmotor
2Zylinder
2199 cm³
22 PS
Länge 2640 mm
Breite 1550 mm
Höhe 1470 mm
Radstand 1660 mm
Spurweite v 1270 mm
h 1462 mm
Standardbereifung v 5.25-16
h 9.00-24
Höchstgeschwindigkeit 15 km/h, später optional 23 km/h
Leergewicht 1555 kg
Vorgängermodell keines
Nachfolgemodell keines

Der Fendt F 22 ist ein Dieselross-Traktor der Schlepper- und Maschinenfabrik Xaver Fendt & Co. aus Marktoberdorf. Er wurde zwischen 1938 und 1948 gebaut und war der erste rahmenlose Traktor von Fendt in Blockbauweise. Der Kaufpreis lag vor dem Zweiten Weltkrieg bei 5500 Reichsmark.[1] Dies entspricht nach heutiger Kaufkraft ca. 28.794 Euro.

Geschichte

Der Fendt F 22 wurde zunächst mit einem Deutz-Dieselmotor ausgeliefert. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgte die Umstellung auf einen Holzvergaser-Motor. Nach Kriegsende baute Fendt zunächst etwa 100 Schlepper aus noch vorhandenen Teilen.

Ab 1947 wurde der Schlepper mit einem Dieselmotor der MWM (Motoren-Werke Mannheim) ausgestattet, kurz darauf folgte ein neues Getriebe von ZF Friedrichshafen. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1948 wurden insgesamt 2258 Exemplare des F 22 verkauft.[1]

Technische Daten

Der Fendt F 22 wurde zunächst mit einem stehenden Zweizylinder-Dieselmotor vom Typ Deutz F2 M 414 gebaut. Der wassergekühlte Viertaktmotor hat einen Hubraum von 2199 cm³ und leistet 22 PS. Das Prometheus-Getriebe AS14 hat vier Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang; nach dem Krieg wurde ein Getriebe von ZF verwendet. Optional konnte ein Zusatzgetriebe gewählt werden, sodass insgesamt acht Gänge zur Verfügung stehen und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 23 km/h erreicht wird. Ohne dieses Zusatzgetriebe liegt die Höchstgeschwindigkeit bei etwa 15 km/h.

Die Kraftübertragung erfolgt mit einer Fichtel & Sachs-Einscheibentrockenkupplung vom Typ K16. Die Bremsanlage besteht aus Trommelbremsen und die Lenkung aus einer Schneckenlenkung. Zur Ausstattung des F 22 gehören eine Riemenscheibe und eine Zapfwelle, zudem war ein Mähwerk verfügbar. Der Motor wird regulär mit einer Anlasserkurbel gestartet, bei kalter Witterung können Zündhilfe-Stäbchen („Zündfix“) verwendet werden. Alternativ war ein elektrischer Anlasser als Sonderausstattung erhältlich.[1]

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Einzelnachweise

  1. a b c Oldtimer Traktor, VF Verlagsgesellschaft mbH, Ausgabe August 2023, ISSN 1862-1716, S. 86 ff.