Frederick Ashworth
Frederick Lincoln Ashworth (* 24. Januar 1912 in Beverly, Essex County, Massachusetts; † 3. Dezember 2005 in Phoenix, Maricopa County, Arizona) war ein Vizeadmiral der United States Navy. Er war unter anderem Kommandeur der United States Sixth Fleet.
Er war ein Sohn von Fred L. Ashworth (1879–1966) und dessen Frau Minnie Emeline Parker (1881–1970), besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat und studierte für ein Jahr am Dartmouth College in Hanover in New Hampshire. Im Jahr 1933 absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis in Maryland. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Vizeadmiral.
Nach seiner Graduation an der Marineakademie diente er zwei Jahre lang auf dem Schlachtschiff USS West Virginia. Zwischen Juni 1935 und Juli 1936 wurde er auf der Naval Air Station Pensacola in Florida zum Marineflieger ausgebildet. In der Folge diente er bei verschiedenen auf Flugzeugträgern stationierten Flugeinheiten in der amerikanischen Pazifikflotte. Danach kehrte er an die Marineakademie zurück, wo er Weiterbildungskurse belegte. Anschließend war er Stabsoffizier beim Bureau of Ordance in Washington, D.C., das dem Marineministerium unterstand. Diese Position bekleidete er als die Vereinigten Staaten am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eintraten.
Während des Kriegs war er zunächst auf dem pazifischen Kriegsschauplatz eingesetzt. Dort kommandierte er unter anderem eine Torpedo-Luftstaffel (commanding officer of a torpedo aircraft squadron). Zwischenzeitlich war er auch Stabsoffizier im Hauptquartier der amphibischen Streitkräfte der United States Pacific Fleet. Während seiner Zeit im Pazifik war er an mehreren Gefechten und Schlachten beteiligt. Dazu gehörte auch die Schlacht um die Gilbertinseln. Im Juni 1944 wurde er auf die Marinebasis in Dahlgren in Virginia (Naval Proving Ground) versetzt, wo er als Stabsoffizier tätig war.
Im November 1944 wurde Frederick Ashworth zum Los Alamos National Laboratory versetzt, wo er am Manhattan-Projekt beteiligt war, das die Entwicklung der Atombombe vorantrieb. Dabei war er Leiter des Project Alberta, das den Abwurf der Atombomben über Japan plante. Am 9. August 1945 war er externes Besatzungsmitglied der Bockscar beim zweiten Atombombenabwurf auf Japan, der die Stadt Nagasaki traf.
In den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Ashworth Stabsoffizier beim Chief of Naval Operations (CNO) und dann im Verteidigungsministerium. Dabei war er in Abteilungen, die sich mit Nuklearwaffen befassten, tätig. Nach zwischenzeitlich anderen Verwendungen war er von Januar bis Dezember 1951 Erster Offizier auf dem Flugzeugträger USS Midway. Danach gehörte er bis zum Mai 1954 dem Stab der United States Atomic Energy Commission an. In der Folge kommandierte er bis zum Juni 1955 die U.S.S. Corson, ein Flugzeugmutterschiff, das vorher am Koreakrieg beteiligt war und anschließend weiter im Pazifik unterwegs war.
Daran schloss sich eine Versetzung zur Naval Ordnance Test Station in Kalifornien an. Diesen Stützpunkt kommandierte er bis zum Oktober 1957. Anschließend erhielt er das Kommando über den Flugzeugträger USS Franklin D. Roosevelt. Diese Aufgabe erfüllte er bis zum Juli 1958. Danach war er in den Monaten August und September Kommandeur der Kadetten an der Marineakademie (Commandant of Midshipmen) ehe er erneut zum Stab des CNO versetzt wurde, dessen Stabsabteilung für Atomenergie (Atomic Energy Division) er bis zum Juni 1960 leitete.
Die folgenden sechs Monate bis zum Januar 1961 kommandierte Ashford die 18. Flugzeugträgerdivision (Carrier Division Eighteen) die der Atlantikflotte unterstand und vor allem mit der U-Boot-Bekämpfung betraut war. Es folgte eine Versetzung zum Stab des Marineministeriums. Dort gehörte er bis zum Mai 1963 der Abteilung für Waffenforschung und -erprobung an (Assistant Chief of the Bureau of Naval Weapons for Research, Development, Test and Evaluation). Als Nächstes wurde er zur Pazifikflotte versetzt, wo er das Kommando über die Erste Flugzeugträgerdivision (Carrier Division One) erhielt, das er bis zum Februar 1964 innehatte.
Ashworths nächste Mission führte ihn nach Frankreich in die Stadt Saint-Germain-en-Laye, wo sich damals das Hauptquartier des United States European Commands befand. Dort war er zwischen März 1964 und Mai 1966 ranghoher Stabsoffizier. Im September 1966 übernahm er als Nachfolger von William Edward Ellis das Kommando über die sechste amerikanische Flotte. Dieses Amt bekleidete er bis zum April 1967, als er von William Martin abgelöst wurde. Anschließend wurde er stellvertretender Kommandeur und Stabschef der Atlantikflotte. Diese Aufgabe bekleidete er bis zu seiner Pensionierung im September 1968.
Seit 1972 lebte Frederick Ashworth in Santa Fe in New Mexico. Er starb am 3. Dezember 2005 bei einer Herzoperation in einem Krankenhaus in Phoenix in Arizona und wurde auf dem Santa Fe National Cemetery beigesetzt.
Orden und Auszeichnungen
Frederick Ashworth erhielt im Lauf seiner militärischen Laufbahn unter anderem folgende Auszeichnungen:
- Navy Distinguished Service Medal
- Silver Star
- Legion of Merit
- Bronze Star Medal
- Distinguished Flying Cross
- Joint Service Commendation Medal
- Navy Unit Commendation
- American Defense Service Medal
- American Campaign Medal
- Asiatic-Pacific Campaign Medal
- World War II Victory Medal
- China Service Medal
- National Defense Service Medal
Weblinks
- Ashworth bei der Atomic Heritage Foundation (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Ashworth beim Naval History and Heritage Command (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Autobiografie von Ashworth (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Ashworth bei History Navy Mil (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Ashworth in der Hall of Valor(zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Nachruf in der LA Times (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)
- Ashorth bei Find A Grave (zuletzt abgerufen am 14. September 2025)