Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn

Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn
Abtei Schäftlarn
Schulform Gymnasium, Internat
Schulnummer 0313
Gründung 1884
Adresse Kloster Schäftlarn 2
82067 Schäftlarn
Land Bayern
Staat Deutschland
Träger Benediktinerabtei Schäftlarn
Schüler 520 (Schuljahr 2023/2024)[1]
Lehrkräfte 44 (Schuljahr 2023/2024)[1]
Leitung Wolfgang Sagmeister[2]
Website Abtei Schäftlarn - Gymnasium und Internat

Das Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn besteht mit einem Internat im Zusammenhang mit dem Kloster Schäftlarn im oberbayerischen Ort Schäftlarn im Landkreis München. Das Gymnasium ist in der Trägerschaft der Benediktinerabtei Schäftlarn. Die koedukative Privatschule ist staatlich anerkannt.

Im Schuljahr 2023/24 besuchten 540 Schüler das Gymnasium mit Tagesheim (Ganztagsschule, für Jungen und Mädchen) und Internat (für Jungen). 44 hauptamtliche Lehrkräfte sind im Schulbetrieb tätig.[1] Die Schule nahm am Schulversuch Europäisches Gymnasium teil und bietet einen neusprachlichen und humanistischen Zweig an.

Die ehemaligen Absolventen des Gymnasiums (Altschäftlarner) sind im Verein der Freunde Schäftlarns organisiert.

Geschichte

1866 erwarb der abgedankte König Ludwig I. von Bayern die Klosteranlage und übergab sie den Benediktinern. 1884 erfolgte die Gründung einer Lateinschule bzw. eines Progymnasiums mit Internat im Kloster.[3]

1941 wurde die Schule durch die Nationalsozialisten geschlossen. Nach dem Krieg nahm das Kloster als eine der ersten Höheren Schulen Bayerns den Schulbetrieb am 5. November 1945 in Form eines Progymnasiums für die Klassen 5 bis 10 wieder auf. Abiturprüfungen fanden im Kloster Schäftlarn erstmals 1973 statt.[4]

Gewalt- und Missbrauchsfälle

2010 geriet das Benediktinergymnasium Schäftlarn im Rahmen der Berichterstattung über sexuellen Missbrauch in katholischen Einrichtungen in Deutschland in die Schlagzeilen.[5][6] 1991 gab es bereits einen ähnlichen Vorfall, als zwei Patres wieder in das Kloster aufgenommen wurden, nachdem sie ihre Haftstrafen wegen sexueller Übergriffe gegenüber Schutzbedürftigen verbüßt hatten.[7]

Einzelbelege

  1. a b c Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 24. August 2024.
  2. Kloster Schaeftlarn: Schulleitung. Abgerufen am 24. August 2024.
  3. Martin Ruf: Schäftlarn, 1884-1984 – von der Lateinschule zum Gymnasium. Schäftlarn 1984, OCLC 220202996.
  4. Norbert Piller: Schäftlarn 1945 –1995: Wiedereröffnung von Gymnasium und Internat nach dem Zweiten Weltkrieg. Schäftlarn 1995, DNB 1164726366.
  5. Missbrauch auch in Kloster Schäftlarn. 26. Februar 2010, abgerufen am 18. Mai 2025.
  6. Abendzeitung: Missbrauchsskandal jetzt auch in Schäftlarn: Sex nach der Dusche. 28. Februar 2010, abgerufen am 18. Mai 2025.
  7. Haupttext. 24. November 2003, archiviert vom Original; abgerufen am 18. Mai 2025.