Heinrich Holzapfel

Heinrich Holzapfel (* 28. Februar 1910 in Düsseldorf;[1] † unbekannt) war ein deutscher Pädagoge und Ministerialbeamter bei der Landesregierung NRW.

Leben

Er wuchs in Düsseldorf auf, studierte Mathematik, deutsche Philologie und Philosophie und wurde 1936 mit einer Arbeit zur Philosophie von Immanuel Kant zum Doktor der Philosophie promoviert. Von 1946 bis 1954 war er Fachleiter für Philosophie und von 1949 bis 1953 Leiter des Studienseminars für Referendare. Er trat dann in den Höheren Schuldienst ein, wurde 1952 Oberstudiendirektor und Leiter eines Gymnasiums. Anschließend wurde er im Regierungsdienst tätig.

Von 1953 bis 1960 war er Leiter des Wissenschaftlichen Prüfungsamtes an der Universität Köln und als Regierungsdirektor 1956 bis 1960 Leiter des Schulkollegiums in Düsseldorf, einer staatlichen Schulbehörde für Gymnasien im Bereich der ehemaligen Provinz Nordrhein. 1955 hatte er einen Lehrauftrag erhalten und 1958 wurde er Honorarprofessor für Pädagogik an der Universität Köln. 1960 bis 1975 war er Ministerialdirigent und Abteilungsleiter für das Schulwesen und die Lehrerbildung am Kultusministerium NRW unter den Ministern Paul Mikat, Fritz Holthoff und Jürgen Girgensohn. Nach der Kultusministerkonferenz vom 7. Juli 1972 wirkte er bei der Durchsetzung und Gestaltung der Reform der Gymnasialen Oberstufe in Nordrhein-Westfalen mit. Heinrich Holzapfel war katholisch, verheiratet mit Elisabeth Charlotte Holzapfel, geborener Klüsener, hatte drei Kinder aus erster Ehe mit Lieselotte Holzapfel, geborener Hesse († 1953), und lebte in Düsseldorf.

Auszeichnungen und Ehrungen

Schriften

  • Kants Philosophie der Arithmetik. Dissertation. Universität Bonn 1937. Nolte, Düsseldorf 1937, DNB 570708710.
  • Idee und Gestalt des naturwissenschaftlichen Gymnasiums. Schwann, Düsseldorf 1950, DNB 452090814.
  • Philosophie und politische Bildung an den höheren Schulen. Schwann, Düsseldorf 1960, DNB 453768423.
  • Das Gymnasium im Wandel der Zeit. In: Der Marianer. Heft 12/75, Warburg 1975.
  • Erziehungsaufgaben des Gymnasiums. Adamas, Köln 1980, ISBN 3-920007-58-1.
  • Gymnasiale Erziehung. Adamas, Köln 1980, ISBN 3-920007-62-X.
  • Beiträge in Herders Lexikon der Pädagogik. Freiburg im Breisgau (Höheres Schulwesen, NRW, Lehrerbildung, Studienseminar, Philosophicum).

Literatur

  • Holzapfel, Heinrich. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 544–545.

Einzelnachweise

  1. Holzapfel, Heinrich. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Ausgabe. Walter de Gruyter, Berlin 1996, ISBN 3-11-014914-1, S. 594.