Hermann Dumrath
Friedrich August Hermann Dumrath (* 28. Dezember 1818 in Stettin; † 6. Januar 1906 in Dresden) war ein deutscher Regierungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stettin studierte Hermann Dumrath an den Universitäten Berlin, Bonn, Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaften. 1838 wurde er Mitglied des Corps Rhenania Bonn.[1] Während seiner Studienzeit in Bonn gehörte der Mitbegründer der modernen Schweiz Alfred Escher zu seinem Freundeskreis.[2]
Nach dem Studium wurde er 1845 Oberlandesgerichtsassessor. Er wechselte 1851 in den Regierungsdienst und wurde 1854 Regierungsrat und 1874 Oberregierungsrat in Stettin.[2] Seit 1877 war er Rittergutsbesitzer von Buslar im Landkreis Pyritz. Dumrath war von 1871 bis 1873 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Dumrath war Vertreter der Pommerschen ökonomischen Gesellschaft zu Regenwalde.[3] Ab 1883 lebte er in Dresden. In den 1880er Jahren saß er im Landes-Eisenbahnrat für die Region Berlin.[4]
Seine Frau war Sophie Ulrike Charlotte Dumrath geb. Thielecke-Buslar, Nachfahrin der Gutsbesitzer-Familie Sperling auf Buslar,[5] sie hatten vier Söhne, Ulrich Dumrath (1851–1921), Conrad Hermann Wilhelm (* 1853), Hermann Karl Dumrath (1854–1922) und Ernst Hermann Richard (* 1857), der eine höhere Offizierslaufbahn wahrnam.[6] Die Söhne Ulrich Dumrath und Hermann Karl Dumrath gehörten ebenfalls dem Preußischen Abgeordnetenhaus an.
Hermann Dumrath war ein großer Unterstützer von Heinrich Berghaus bei dessen Bearbeitung des Landbuches des Herzogtums Stettin.[7] Zudem setzte er sich für den Tierwohl ein und wurde Mitglied des Deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt.[8] Hermann Dumrath war bis zum Lebensende Mitglied[9] der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde.
Literatur
- Deutsches Geschlechterbuch. Band 115, C. A. Starke, Görlitz 1942, S. 94.; f. Deutsches Geschlechterbuch. Band 135, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1965, S. 453.
- 286. † Dumrath, Hermann. In: Matrikel der Bonner Rhenanen 1820–1970. In: Blaubücher der Bonner Rhenania, Band 4, Hrsg. Corps Rhenania Bonn, Selbstverlag, Bonn 1970, S. 63.
- Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222, Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 94.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach. C. L. Mettcker & Söhne Jever. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Kassel 1961, 12 (Corps)/253 (lfd, Nr. dort).
- ↑ a b c Hermann Dumrath 1818–1906 ( des vom 23. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.briefedition.alfred-escher.ch
- ↑ Anlagen zu den Stenographischen Berichten über die Verhandlungen des Preußischen Abgeordnetenhauses während der 2. Session der 16. Legislatur-Periode. 1887. Band 1, W. Moeser, Berlin 1887, S. 344 f.
- ↑ Kleines Staatshandbuch des Reichs und der Einzelstaaten. 11. Jahrgang 1884, Velhagen & KLasing, Bielefeld/Leipzig 1. Dezember 1883, S. 103.
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern. Teil II. Band 3 (Kreise Greifenhagen und Pyritz), W. Dietze, Anklam 1868, S. 654.
- ↑ Militär-Wochenblatt. 1925. Jg. 110, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1925, S. 557.
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern. Teil II. Band 3 (Kreise Greifenhagen und Pyritz), W. Dietze, Anklam 1868. Unpagnierte Vorderseite.
- ↑ E. von Schlechtendal: Monatsschrift des Deutschen Vereins zum Schutze der Vogelwelt. III. Jahrgang, Nr. 2 u. 3, Karras Halle. Selbstverlag, Merseburg, Februar und März 1878, S. 30.
- ↑ Monatsblätter. №. 1. 1906, 20. Jahrgang, Hrsg. Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde, Herrcke & Lebeling, Stettin 1906, S. 15.