In Hell with Ivo
| Film | |
| Titel | In Hell with Ivo |
|---|---|
| Produktionsland | Bulgarien, Vereinigte Staaten |
| Originalsprache | Bulgarisch |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Länge | 80 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Kristina Nikolova |
| Drehbuch | Kristina Nikolova |
| Produktion | Kristina Nikolova, Magic Shop |
| Musik | Ivo Dimchev |
| Kamera | Kristina Nikolova, Alexander Stanishev, Julian Atanassov |
| Schnitt | Anastas Petkov |
| Besetzung | |
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In Hell with Ivo ist ein bulgarisch-US-amerikanischer Dokumentarfilm in der Regie von Kristina Nikolova aus dem Jahr 2025. Er feierte am 9. Mai 2025 beim 40. DOK.fest München seine Weltpremiere in der Programmreihe About Art. Im Zentrum der Handlung steht der queere bulgarische Künstler Ivo Dimchev, der sowohl als Singer-Songwriter als auch in der Bildenden und Performance-Kunst tätig ist.
Handlung
Regisseurin Kristina Nikolova begleitete Ivo Dimchev rund fünf Jahre lang mit der Kamera.[1] Der Film zeigt ihn in seinem Auftrittsalltag im Direct-Cinema-Stil. Die dokumentarische Filmerzählung beginnt in der Covid-Zeit bei kostenlosen Hauskonzerten in Privatwohnungen, die Dimchev in Bulgarien gegeben hat. Im Film erklärt er, dies sei für ihn die Alternative zu Online-Auftritten. Die Kamera ist weiter bei Konzerten und Besprechungen dabei und folgt ihm bei seinem Versuch, als Künstler in den USA Fuß zu fassen, nach New York.
Der queere Künstler mischt, so das Online-Magazin Queer.de, in seinen Performances „Elemente aus Drag, Theater, Performance und Musik, seine Songs bewegen sich zwischen Pop, Oper und Cabaret, gerne in Verbindung mit bulgarischer Folklore“.[2] Seine provokanten Songs und polarisierenden Äußerungen, ebenso wie der Umstand, dass er offen mit seinem Schwulsein umgeht und damit, dass er HIV-positiv ist, führen zu Hassbotschaften in den Sozialen Medien. Vor der Kamera liest er eine Nachricht vor, die detailreich schildert, auf welche Art Ivo Dimchev in der Fantasie des Absenders getötet wird, was ihn äußerlich unbeeindruckt lässt.
Im Laufe des Films kommt auch seine Mutter zu Wort, die erklärt, ihr Sohn sei die Liebe ihres Lebens. Dimchev berichtet, dass sein Vater ihn geschlagen habe, was der Vater abstreitet.
Rezeption
Fabian Schäfer findet in queer.de, dem Film gelinge es „in wenigen Momenten, die dafür umso aufschlussreicher“ seien, „die Person hinter der Kunstfigur zu greifen.“ Insgesamt könne der Film jedoch „in seiner Machart kaum mit einer Person mithalten, die so wild, schrill, vielseitig und alles in allem extrem ist.“ Er zieht das knappe Fazit: „Ivo Dimchevs Performances knallen, die Doku aber nicht.“
Auszeichnungen
- 2024: Avanpost Award, HBO Max Award und The Institute of Documentary Film (IDF) – East Silver Caravan Award im Rahmen der vom Sarajevo Film Festival und Balkan Documentary Center ausgerichteten Docu Rough Cut Boutique[3][4]
- 2025: Special Jury Award des 31. Sarajevo Film Festival[5]
Weblinks
- In Hell with Ivo bei IMDb
- In Hell with Ivo bei Crew United, abgerufen am 17. Mai 2025.
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- ↑ ms: Einmal Hölle und zurück - Der Tausendsassa Ivo Dimchev. In: schwulissimo.de. 9. Mai 2025, abgerufen am 10. Mai 2025.
- ↑ Fabian Schäfer: Ivo singt übers Schwanzlutschen und Trump im Himmel. In: queer.de. 7. Mai 2025, abgerufen am 8. Mai 2025.
- ↑ Savina Petkova: Kristina Nikolova’s In Hell With Ivo wins big at the CineLink Docu Rough Cut Boutique awards. In: cineuropa.org. 26. August 2024, abgerufen am 8. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Anna Jurková: The East Silver Caravan Award goes to In Hell With Ivo. In: dokweb.net. Institute of Documentary Film Prague, 23. August 2024, abgerufen am 8. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Awards of the 31st Sarajevo Film Festival. In: m.sff.ba. Abgerufen am 22. August 2025 (englisch).