Internationaler Vertrag zum Schutze der unterseeischen Telegraphenkabel

Der Internationale Vertrag zum Schutze der unterseeischen Telegraphenkabel (kurz Kabelschutzkonvention) ist ein völkerrechtlicher Vertrag aus dem Jahr 1884.
Inhalt
Der Vertrag wurde am 14. März 1884 in Paris abgeschlossen und bezweckt den Schutz von Seekabeln. Er ist bei der französischen Regierung als Depositar hinterlegt.
Die Beschädigung von Seekabeln wurde als strafbar erklärt. Wenn Anker oder Fischereinetze aufgegeben werden, um Beschädigungen zu vermeiden, sollen die Schiffseigentümer durch den Eigentümer des Kabels entschädigt werden. Außerdem wurden die Kabelleger gegen Behinderung oder Störung ihrer Arbeit geschützt.
Mit dem Gesetz zur Ausführung des internationalen Vertrages zum Schutze der unterseeischen Telegraphenkabel vom 14. März 1884 wurden am 21. November 1887 im Deutschen Reich die Bestimmungen des Abkommens in nationales Recht umgesetzt. Darüber hinaus trat am 1. Mai 1888 ein Strafgesetz vom 21. November 1887 in Kraft, das sowohl die Beschädigung als auch die Störung der Benutzung von Kabeln unter Strafe stellte.
Vertragspartner
Herrscher und Vertreter folgender und weiterer Länder haben den Vertrag 1884 unterzeichnet:
Deutschland, Preußen, Argentinien, Österreich, Böhmen, Ungarn, Belgien, Brasilien, Costa Rica, Dänemark, San Domingo, Spanien, Vereinigte Staaten von Amerika (USA), Kolumbien, Frankreich, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland, Indien, Guatemala, Griechenland ...
International Cable Protection Committee
Das International Cable Protection Committee (Ltd.) (ICPC) wurde am 22. Mai 1958 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Portsmouth, UK. Das ICPC hat mit Stand April 2025 245 Mitglieder aus 70 verschiedenen Ländern und Gebieten.[1]
Literatur
- Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1909 (zeno.org [abgerufen am 23. Mai 2019] Lexikoneintrag „Kabelschutzkonvention“).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Über das ICPC. In: iscpc.org. ICPC, 29. Mai 2025, abgerufen am 10. September 2025.