Ioannis Pottakis

Ioannis Pottakis (griechisch Γιάννης Ποττάκης; * 10. Januar 1939 in Asprokampos, Korinth; † 25. August 2015) war ein griechischer Politiker der Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK), der unter anderem zwischen 1981 und 1994 Mitglied des Parlaments sowie Minister in mehreren Regierungen war.

Leben

Andrea Ioannis Pottakis begann nach dem Schulbesuch ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Athen, welches er im Vereinigten Königreich und dann an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) fort, wo er seine Promotion in den Bereichen Politikwissenschaft und Philosophie abschloss. Er war als Rechtsanwalt tätig und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK) (Panellinio Sosialistiko Kinima), deren Zentralkomitee er als Mitglied angehörte.

Am 20. November 1977 wurde er für die PASOK im Wahlkreis „Korinth“ erstmals zum Mitglied des Parlaments (Voulí ton Ellínon) gewählt und gehörte diesem nach seinen Wiederwahlen am 18. Oktober 1981, am 2. Juni 1985, am 18. Juni 1989, am 5. November 1989, am 8. April 1990, am 10. Oktober 1993 und am 22. September 1996 bis zu seinem Mandatsverzicht am 16. April 1997 an, woraufhin Ioannis Choremis[1] als „Nachrücker“ neuer Abgeordneter wurde.

Im Kabinett Andreas Papandreou I fungierte er zunächst zwischen Oktober 1981 und Juli 1982 als stellvertretender Koordinierungsminister sowie von Juli 1982 bis September 1983 als stellvertretender Wirtschaftsminister. Daraufhin übernahm er am 9. September 1983 von Dimitrios Koulourianos[2] den Posten des Finanzministers und behielt diesen bis zu seiner Ablösung durch Gerasimos Arsenis[3] am 27. März 1984.[4]

Im Kabinett Andreas Papandreou II wurde er am 26. Juli 1985 als Nachfolger von Konstantinos Simitis[5] zum Landwirtschaftsminister berufen und verblieb auf diesem Posten bis zum 2. Juli 1989.[6] Danach fungierte er im Kabinett Xenophon Zolotas zwischen November 1989 und Februar 1990 als stellvertretender Außenminister.

Am 28. Dezember 1994 löste er im Kabinett Andreas Papandreou III zunächst Anastasios Peponis[7] als Minister im Amt des Premierministers ab und übernahm im Anschluss am 15. September 1995 von Peponis auch das Amt des Justizministers.[8][9] Im September 2012 übernahm er das Amt des Präsidenten der Hellenischen Philosophischen Gesellschaft.

Veröffentlichungen

Er war an der Abfassung von Werken zur Philosophie und politischen Theorie beteiligt und veröffentlichte zahlreiche Artikel und Studien. Zu seinen Veröffentlichungen gehörte auch das Buch:

  • Από τον Αριστοτέλη στον Μαρξ και από τον Μαρξ στον Φρόυντ, 1989 („Von Aristoteles zu Marx und von Marx zu Freud“).

Einzelnachweise

  1. Chorémis Ioánni Anastásios. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  2. Koulourianos, Dimitrios (Theodorou). rulers.org, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  3. Arsénis Dionysíou Gerásimos. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  4. Greece: Finance Ministers. rulers.org, abgerufen am 29. August 2025 (englisch).
  5. Simítis Georgíou Kóstas. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  6. Greece: Agriculture Ministers. rulers.org, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  7. Peponís Ioánni Anastásios. Griechisches Parlament, abgerufen am 28. August 2025 (griechisch).
  8. Greece: Administrative Reform Ministers. rulers.org, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  9. Greece: Justice Ministers. rulers.org, abgerufen am 28. August 2025 (englisch).