Kelvin Sholar
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Kelvin Lamar Sholar (* 22. Mai 1973 in Detroit) ist ein amerikanischer Jazzmusiker (Piano, Komposition).
Leben und Wirken
Sholar begann im Alter von fünf Jahren in der Baptistenkirche seiner Eltern als Gospelsänger. Dann nahm er klassischen Klavierunterricht und gewann mit sechzehn Jahren den Wettbewerb des Michigan Bach Festivals.[1] In der Highschool begann er auch Jazz zu spielen. Dann studierte er Jazzpiano zunächst auf der Wayne State University bei Matt Michaels und der William Paterson University bei Harold Mabern, ab 1993 im Clark Terry Jazz Institute der Teikyo Westmar University bei Don Friedman.
Sholar arbeitete im Jazzbereich zunächst mit lokalen Bands, aber auch mit Marcus Belgrave und trat dann beim Detroit Jazz Festival mit Jon Faddis und Jay McShann auf. 1997 zog er nach New York City, wo er mit Wallace Roney, Bobby Watson, Carmen Lundy, Teodross Avery und Craig Bailey auftrat. 2001 wirkte er als Studiomusiker zunächst bei Aufnahmen von Babyface, Common und Q-Tip mit, dann gehörte er zu Kevin Jones & Tenth World. Ab 2005 erlangte er durch die Zusammenarbeit mit Carl Craig und mit Stevie Wonder nationale und internationale Bekanntheit. Seit 2008 ist er mit seinem eigenen Trio international unterwegs.[1] 2019 veröffentlichte er sein erstes Solo-Klavieralbum, Selections: 1991-2012. Weiterhin arbeitete er mit Clark Terry, Lenny White, Kevin Saunderson, Mark Turner, Greg Osby, Caron Wheeler, Jerry Gonzalez, John Tchicai und Nigel Kennedy.[2] Er hat auch mit Nesin Howhannesijan, Unity6, Esoterica, Sven Väth und Jaimeo Brown aufgenommen.
Sholar, der mittlerweile in Berlin lebt, hat auf über 100 Aufnahmen mitgewirkt. Er hat mehr als 300 Kompositionen geschrieben; einige davon wurden von The Roots, Q-Tip, Lenny White und anderen aufgeführt oder aufgenommen.[2]
Scholar hat des Weiteren eine eigene Methode der Musikerziehung entwickelt, die er als Sholar-System beschreibt. Zudem lehrt er Jazzpiano und Ensemblespiel an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.[2]
Diskographische Hinweise
- Rites of Fire (2021, mit Greg Osby, Carl Craig, Jonathan Robinson, Jaimeo Brown)[3][4]
- Renaissance (2025, mit Chris Sholar, Eric Vaughn, Charles Sammons)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kelvin Sholar Trio. In: blues-train-festival.com. Abgerufen am 15. August 2025.
- ↑ a b c Kevin Scholar. In: Hochschule für Musik Weimar. Abgerufen am 15. August 2025.
- ↑ Wolf Kampmann: Kelvin Sholar Rites of Fire. In: Jazz thing. 17. Mai 2021, abgerufen am 15. August 2025.
- ↑ Franz Matzner: Kelvin Sholar Trio: Rites of Fire. In: All About Jazz. 21. Januar 2021, abgerufen am 15. August 2025 (englisch).