Kleinhaslau (Gemeinde Sallingberg)

Kleinhaslau (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kleinhaslau
Kleinhaslau (Gemeinde Sallingberg) (Österreich)
Kleinhaslau (Gemeinde Sallingberg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Sallingberg
Koordinaten 48° 29′ 46″ N, 15° 13′ 45″ Of1
Höhe 721 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 49 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 2,27 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06963
Katastralgemeindenummer 24244
Bild
Blick auf Ort aus östlicher Richtung
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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49

Kleinhaslau ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Sallingberg im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 49 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025).[1]

Das nördlich von Sallingberg zwischen Voitschlag und Kamles liegende Dorf befindet sich am Hießbach, der nördlich von Kamles in den Purzelkamp mündet.

Geschichte

Der zwischen Voitschlag und Kamles auf 720 Meter liegende Ort trug früher den Namen „Zaglau“, er wurde 1297 als „Zagelaw“ zum ersten Mal schriftlich erwähnt. 1720 wird der Ort auf Ansuchen der Anwohner von Zagelau in „Haselau“ umbenannt (der Begriff Zagel hatte damals eine öbszöne Bedeutung), ab den 1780 wird der Namenszusatz Klein- verwendet, um ihn von anderen Orten gleichen Namens abzugrenzen, ab den 1850er Jahren wird auch der heute gebräuchliche Namen Haslau verwendet. Seit 1851 existiert im Ort die Betkapelle, seit 1947 ist er öffentlich elektrifiziert.

Blick auf den Ortskern

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit sechzehn Häusern genannt, das nach Sallingberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Das Stift Zwettl besaß die Ortsobrigkeit, die Herrschaft Gföhl übte die Landgerichtsbarkeit aus, das Stift Zwettl besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[2]

Der Ort war verwaltungstechnisch ab 1849 ein Teil der Gemeinde Voitschlag[3], mit dieser wurde er dann am 1. Jänner 1967 nach Sallingberg eingemeindet[4].

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Kleinhaslau ein Gastwirt, ein Holzhändler, ein Tischler, ein Viehhändler, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig.[5]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kleinhaslau insgesamt 21 Bauflächen mit 11.767 m² und 11 Gärten auf 2.028 m², 1989/1990 gab es 20 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 61 angewachsen und 2009/2010 bestanden 28 Gebäude auf 60 Bauflächen.[6]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 131 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 90 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 118 Hektar Landwirtschaft betrieben und 102 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 116 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 103 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kleinhaslau beträgt 29,4 (Stand 2010).

Sehenswürdigkeiten

Ortskapelle Kleinhaslau

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 263 (Haselau (Klein-)Internet Archive).
Commons: Kleinhaslau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 270 (Haselau (Klein-) in der Google-Buchsuche).
  3. LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 332
  4. LGBL. NÖ. Nr. 533/1966
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 312
  6. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)