Kordian

Kordian oder Cordian ist ein männlicher Vorname polnischer Herkunft.^[1] Der Name wurde durch das gleichnamige Drama Kordian (1834) des polnischen Dichters Juliusz Słowacki bekannt gemacht. Er gilt als literarische Neuschöpfung, deren Bedeutung nicht eindeutig geklärt ist; vermutet wird ein Bezug zum lateinischen cor, cordis („Herz“) oder eine Ableitung aus dem Französischen (corde – „Seil, Band“) im übertragenen Sinn für emotionale Bindung oder innere Stärke.^[1] Der Name erfreute sich in Polen im 19. und 20. Jahrhundert einer gewissen Beliebtheit und wird vereinzelt auch heute noch vergeben.

In einigen deutschsprachigen und lateinischen Kontexten erscheint der Name auch in der Form Cordian, z. B. durch stilistische Anpassung an lateinische oder germanisierte Namensmuster. Diese Variante ist aber nicht mit der originalen polnischen Form identisch, die durch Słowacki geprägt wurde.

Es besteht eine mögliche lautliche und symbolische Verbindung zum lateinischen Namen Gordianus, der durch die Sage vom gordischen Knoten bekannt wurde. Diese Verbindung ist eher spekulativ, lässt sich aber als metaphorischer Bezug zum „gordischen Knoten“ als Symbol für ein radikale Lösung im Kontext von Słowackis Dramas denken.

• Kordian, literarische Figur im gleichnamigen Werk von Juliusz Słowacki
• Kordian Jajszczok (* 1950), polnischer Eishockeyspieler^[2]
• Kordian Klauser (* 1984), deutscher Fußballspieler^[3]
• Cordian Beyer (* 1960), deutscher Biologe und Direktor des Institut für Neuroanatomie an der RWTH^[4]
• Cordian Hagans (* 1989), US-amerikanischer American-Football-Spieler^[5]
• Cordian Riener (* 1981), deutsch-österreichischer Mathematiker und Direktor des Lie-Størmer Center in Tromsø^[6]

Commons: Kordian – Sammlung von Bildern

1. ↑ ^{a b} Behind the Name: Kordian, abgerufen am 13. Juli 2025.
2. ↑ Elite Prospects – Kordian Jajszczok
3. ↑ Transfermarkt – Kordian Klauser
4. ↑ Homepage RWTH Aachen
5. ↑ Louisiana Ragin' Cajuns football
6. ↑ Homepage