L’Étranger (2025)
| Film | |
| Titel | L’Étranger |
|---|---|
| Produktionsland | Frankreich |
| Originalsprache | Französisch |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Länge | 120 Minuten |
| Stab | |
| Regie | François Ozon |
| Drehbuch | François Ozon |
| Produktion | François Ozon |
| Musik | Fatima Al Qadiri |
| Kamera | Manuel Dacosse |
| Schnitt | Clément Selitzki |
| Besetzung | |
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L’Étranger (dt.: „Der Fremde“, internationaler Titel: The Stranger) ist ein französischer Spielfilm von François Ozon aus dem Jahr 2025. Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Roman von Albert Camus. Es erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Tod seiner Mutter keine emotionale Reaktion zeigt und später in ein tragisches Ereignis verwickelt wird. Die Hauptrolle übernahm Benjamin Voisin. Die Uraufführung des Films fand Anfang September 2025 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig statt. Der reguläre Kinostart in Frankreich ist für Ende Oktober 2025 geplant.
Handlung
Algier im Jahr 1938: Mersault ist ein junger Mann in den Dreißigern. Er zeigt keine Gefühle, als er seine Mutter beerdigt. Kurz darauf beginnt er eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin Marie und kehrt in sein alltägliches Leben zurück. Sein Nachbar Raymond Sintès zieht ihn jedoch in eine undurchsichtige Angelegenheit hinein. An einem sonnigen Tag am Strand mündet diese in einen tragischen Vorfall.[1]
Hintergrund

Es handelt sich nach Luchino Viscontis Der Fremde (1967) um die zweite Verfilmung von Camus’ Roman. Der französische Regisseur François Ozon hatte anfänglich Zweifel, das berühmte Werk verfilmen zu können. Zuvor hatte er weniger bekannte oder anerkannte Literatur für das Kino adaptiert. Für Ozon stellte L’Étranger eine Herausforderung dar, da das Buch aus dem Jahr 1942 ein großes Lesepublikum hatte. Er habe sich dennoch mit „einer gewissen Unbeschwertheit“ in die Arbeit gestürzt. Familiär gab es durch einen Großvater mütterlicherseits Verbindungen nach Algerien. Dieser habe als Untersuchungsrichter in Bône (heute Annaba) gearbeitet und sei im Jahr 1956 einem Attentat entgangen. Daraufhin habe sich Ozons Familie für eine Rückkehr nach Frankreich ausgesprochen. Für die Vorbereitung auf das Projekt sichtete der Filmemacher Dokumente aus Archiven und traf Historiker und Zeitzeugen. Ihm sei dabei klargeworden, „inwieweit französische Familien alle eine Verbindung zu Algerien haben und dass ein schweres Schweigen immer noch oft unsere gemeinsamen Geschichten“ abwäge.[2]
Veröffentlichung
Die Weltpremiere von L’Étranger erfolgte am 2. September 2025 im Rahmen des 82. Internationalen Filmfestivals von Venedig.[3] Der Beitrag, auch unter seinem englischsprachigen Titel The Stranger bekannt, wurde in den Hauptwettbewerb aufgenommen.[4]
Der reguläre Kinostart in Frankreich ist für den 29. Oktober 2025 vorgesehen. Der Film wird von Gaumont verliehen.[1]
Auszeichnungen
François Ozon wurde mit L’Étranger zu vierten Mal in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig eingeladen.
Literatur
- Albert Camus: L’Étranger. Éditions Gallimard, [Paris], 1942.
- Der Fremde. Übersetzung Georg Goyert. Rauch, Boppard/Bad Salzig, 1948.
Weblinks
- Profil bei Allocine.fr (französisch)
- L’Étranger bei IMDb
- L’Étranger (The Stranger) im Festivalprogramm von Venedig (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b L’Étranger de François Ozon : au cinéma dès le 29 octobre 2025 . In: gaumont.com, 15. Juli 2025 (abgerufen am 18. Juli 2025).
- ↑ L’Étranger (The Stranger). In: labiennale.org (abgerufen am 24. August 2025).
- ↑ Biennale Cinema 2025: screening schedule and ticket sales. In: labiennale.org (abgerufen am 7. August 2025).
- ↑ L’Étranger (The Stranger). In: labiennale.org (abgerufen am 22. Juli 2025).