Laderding

Laderding (Rotte)
Ortschaft
Laderding (Österreich)
Laderding (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Johann im Pongau (JO), Salzburg
Gerichtsbezirk Sankt Johann im Pongau
Pol. Gemeinde Bad Hofgastein  (KG Harbach)
Koordinaten 47° 11′ 58″ N, 13° 6′ 30″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 154 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 60 (1. April 2020f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 13959
Zählsprengel/ -bezirk Bad Hofgastein-Nord (50402 002)
Bild
Laderding aus der Vogelperspektive
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
f0
f0
154

Laderding (auch Laderting) ist eine Rotte und eine Ortschaft in der Marktgemeinde Bad Hofgastein im österreichischen Bundesland Salzburg.

Geografie

Zur Ortschaft Laderding gehören die Rotten Laderding, Oberladerding und Unterladerding, der Einzelhof Kamp und die Alm Laderdinger Alm.[1] Die Ortschaft umfasst 60 Adressen (Stand: 1. April 2020)[2] und hat 154 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2025).[3] Sie befindet sich in der Katastralgemeinde Harbach.[4]

Die Rotte Laderding hat den Charakter eines Haufenweilers und liegt im Osten des Gasteinertals.[5]

Geschichte

Der Ort wurde 1224 als Laderting urkundlich genannt.[6] Noch im 19. Jahrhundert gab es bei Laderding zur Gasteiner Ache hin Sümpfe.[7] Eine Asbest-Lagerstätte oberhalb von Laderding wurde etwa von 1921 bis 1945 mittels zwei Stollen und einem Schurf ausgebeutet.[8]

Feuer zerstörten in Laderding 1924 das Klausnergut und 1925 das Ober- und Unteraubauerngut.[9] Das Gasteinertal war im Sommer 1933 von mehrmaligen Unwetterkatastrophen mit schwerem Hagel, Überschwemmungen und Vermurungen betroffen. Dabei wurden die Ernte vernichtet und Sachschäden an Gebäuden verursacht. Im Speziellen traten am 28. Juli 1933 in Laderding sowie in Gadaunern und Harbach die Wildbäche über die Ufer.[10] Der Aubach bewirkte am 25. Juni 1979 Vermurungen in Laderding.[11]

Kultur

Der Laderdinger Pass ist eine der zahlreichen Krampus-Gruppen („Passen“) des Gasteinertals. Er bestand zunächst von etwa 1945 bis 2016 und wurde 2021 neu gegründet. Zusätzlich gab es Mitte der 1970er Jahre mit dem Jungen Laderdinger Pass eine Kinder-Krampus-Gruppe („Kinderpass“).[12] Eine weitere in Laderding aktive Krampus-Gruppe ist der 2002 gegründete Scheudarach-Pass.[13]

Infrastruktur

Die Ortschaft ist über die in Unterladerding gelegene Bushaltestelle Bad Hofgastein Laderding an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.[4]

Literatur

  • Sebastian Hinterseer: Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins. Gewidmet zur Erinnerung 150 Jahre Heilbad Hofgastein. 2. Auflage. Salzburger Nachrichten VerlagsGmbH, Salzburg 1977, ISBN 3-85304-036-5, Kapitel Harbach und Laderting, S. 159–170.
Commons: Laderding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Salzburg 2001. Verlag Österreich, Wien 2004, ISBN 3-902452-44-7, S. 80 (statistik.at [PDF; 4,0 MB; abgerufen am 15. April 2025]).
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  4. a b SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 15. April 2025.
  5. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Salzburg – Stadt und Land. Anton Schroll & Co, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2, S. 37.
  6. Anton Ernst Lafenthaler: Siedlungsgeschichte: Harbach/Laderding. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 15. April 2025.
  7. Franz Anton Alexander von Braune: Das große und berühmte Untersberg-Torfmoor-Gefild bei Salzburg; dessen Natur- und Culturs-Geschichte, Bestandtheile, Benützung der Torflager und der Torfwasser- und Schlamm-Heilbäder, mit besonderer Darstellung der Bade-Anstalt-Beschaffenheit zu Mittermoos. Nebst einer Flor-Uebersicht dieses Torfmoos-Gefildes und des Untersberges, deren Sagen und lyrische Bilder ihrer malerischen Umgegenden. Ein Taschenbuch für Naturfreunde und Badegäste. Mayr, Salzburg 1843, S. 276.
  8. GeoSphere Maps. GeoSphere Austria, abgerufen am 3. Juli 2025.
  9. Anton Ernst Lafenthaler: Dokumentation: Brandkatastrophen. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 15. April 2025.
  10. Das Unwetter. Wasser- und Hagelschäden in der Landgemeinde Hofgastein. In: Salzburger Chronik, 24. August 1933, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  11. Anton Ernst Lafenthaler: Dokumentation: Hochwasserkatastrophen. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 15. April 2025.
  12. Passen-Archiv. In: KrampusVideos.at. Abgerufen am 21. Mai 2025.
  13. Anton Ernst Lafenthaler: Brauchtum/Gasteinertal: Krampuslauf – Gasteiner Klaubaufpassen. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 10. Juli 2025.