Lara Russi

Lara Emma Russi (* 14. März 1979 in Schlieren; heimatberechtigt in Andermatt und Dottikon) ist eine Schweizer Künstlerin.

Leben

Herkunft, Bildung

1999 schloss sie eine Lehre 1995 begonnene Lehre als Polygrafin ab. Von 1999 bis 2003 hängte sie eine Lehre als Grafikerin mit Berufsmaturität an.[1]

Russi absolvierte nach diversen Weiterbildungen von 2007 bis 2010 Bachelor of Arts in Fine Arts, 2009/10 besuchte sie für ein Gastsemester die Sculpture Class des Edinburgh College of Art, sowie von 2014 bis 2017 den Master of Arts in Fine Arts jeweils an der Zürcher Hochschule der Künste.[2]

Werk

Russi arbeitete bei Generali im Graphic & Design Management.[3] Sie arbeitete schliesslich als Brand-Managerin, Grafikdesignerin und Berufsschullehrerin.

Im Jahr 2004 fiel sie als Teil des Duos ever after (mit Marilin Brun) auf, als sie die genaue Verwendung des 2002 vom Aargauer Kuratorium erhaltenen Werkbeitrag von 10'000 Franken auflisteten. Sie wollten damit Transparenz schaffen, wohin die Kunstbeiträge fliessen und gleichzeitig unterstreichen, wie wichtig Kulturförderung sei.[4]

Im Jahr 2009 wurde ihre Performance Für immer und ewig mein medial rezipiert. In der Performance heiratete sie sich selber.[5]

In ihrer Ausstellung in der Kunsthalle Wil 2017 stellte sie im Erdgeschoss der Ausstellungsräume zahlreiche Kartonschachteln auf. Im Obergeschoss legte sie einen «Teppich» aus 360 Kilogramm ungesüsster Cornflakes aus, die die Besuchenden betreten durften.[6] Zu sehen war auch eine rote Zunge, gefertigt aus gefärbtem Marzipan, sowie Siloballen.[7]

2022 gestaltete sie zusammen mit Ida Dober eine performative Installation in der Wasserkirche in Zürich unter dem Titel Verwegene Teilchen. Auf verschiedenen Stoffteilen wurde versucht Lyrik und Kirche zu verbinden.[8]

Privates

Sie lebt und arbeitet in Zürich.[2]

Auszeichnungen

  • Förderpreis JugendArt Zürich: 2000[9]
  • Förderbeitrag Kuratorium Aargau: 2008[10]
  • Účastnice Start Point Prize: 2010[11]

Einzelnachweise

  1. Handout Lara Russi. (PDF; 40,4 KB) In: lokal14.ch. 16. September 2015, abgerufen am 4. September 2025.
  2. a b Lara Russi / About. In: lararussi.ch. Abgerufen am 26. August 2025.
  3. Verkaufsunterlagen und Bildwelt angepasst. In: persoenlich.com. 21. Juni 2016, abgerufen am 27. August 2025.
  4. Wohin fliessen denn die Kunstbeiträge? In: Zofinger Tagblatt. 8. Dezember 2004: „Das Aargauer Künstlerduo ever after (Marilin Brun/Lara Russi) hat letzten Freitag anlässlich ihrer Performance «art is more than money» ihr Werk «art needs money» am Gebäude des Aargauer Kuratoriums platziert. Das Werk basiert auf dem 2002 vom Kuratorium erhaltenen Werkbeitrag und zeigt eine genaue Auflistung, wie die 10 000 Franken verwendet wurden. Die beiden Künstlerinnen wollen der Öffentlichkeit transparent machen, wohin gesprochene Kunstbeiträge fliessen. Sie wollen damit unterstreichen, wie wichtig Kulturförderung ist. Das Werk soll zum Dialog anregen und die Fantasie des Betrachters wecken“
  5. Franziska K. Müller: Für immer und ewig mein. In: Die Weltwoche. 13. August 2009, S. 58.
  6. Philipp Haag: VERNISSAGE: Kartonturm und Cornflakesteppich. In: Wiler Zeitung. 27. Januar 2017, abgerufen am 27. August 2025.
  7. Claudia Jolles: Lara Russi. In: Kunstbulletin. 1. März 2017, abgerufen am 4. September 2025.
  8. Christian Kaiser: «Dem Wunder die Hand hinhalten». In: reformiert. 17. Juni 2022, S. 4.
  9. Andrea von Känel: JugendArt hat Förderpreise verliehen. In: Solothurner Zeitung. 23. Mai 2000, S. 25.
  10. Evelyne Baumberger: Geld für Aargauer Kultur. In: Aargauer Zeitung. 2. Dezember 2008, S. 30: „Mit je 30 000 Franken die grössten Beiträge erhalten das Künstlerduo koorder (Gast der «Auswahl 08»), Barbara Meier aus Basel und Lara Russi aus Zürich“
  11. Lara Russi. In: Start Point Prize. Abgerufen am 4. September 2025 (englisch).