Leela Varghese

Leela Varghese (* 1992 in Bundaberg) ist eine australische Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmschauspielerin.

Leben und Werk

Varghese wurde 1992 in Bundaberg geboren. Ihr Vater ist Inder und ihre Mutter Libanesin.[1] Von 2008 bis 2018 war sie Moderatorin der Kinderserie Totally Wild. Mit Courting veröffentlichte sie 2011 ihren ersten Kurzfilm. Dem folgten weitere Kurzfilme, bei denen sie meist Regie und Drehbuch übernahm. Schließlich gewann sie mit Crush beim Kurzfilmfestival Tropfest 2019 die Kategorie Bestes Drehbuch. Darin geht es um die Liebesgeschichte zwischen zwei indischen Frauen in Australien. Der Kurzfilm wurde an nur einem Tag gedreht und Varghese gab an, keine Minderheitengeschichte erzählen zu wollen.[1]

Danach folgten weitere Kurzfilme, bis sie vom Film Lab Südaustralien für ein Programm ausgewählt wurde. Dabei erhielt sie zusammen mit Emma Hough Hobbs eine Förderung, um innerhalb von 12 Monaten ein Drehbuch für einen Langfilm zu erstellen. Aus drei Projekten wurde ihres ausgewählt. In der Folge erhielten sie weitere 600.000 Dollar Förderung zur Umsetzung des Projektes.[2] Daraus entstand der Film Lesbian Space Princess. Der Film wurde bei den 75. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2025 in der Sektion Panorama gezeigt[3] und dort als Bester Spielfilm mit dem Teddy Award ausgezeichnet, der für herausragende LGBTQIA+-Filme verliehen wird.[4]

Leela Varghese lebt offen lesbisch[5] und in einer Beziehung mit Emma Hough Hobbs.[6]

Filmografie (Auswahl)

Regie

  • 2011: Courting (Kurzfilm)
  • 2013: Diplobrats (Kurzfilm)
  • 2019: Crush (Kurzfilm)
  • 2020: The Normals (Kurzfilm)
  • 2021: Science+ (Kurzfilm)
  • 2022: Furbulous (Kurzfilm)
  • 2024: Lesbian Space Princess

Drehbuch

  • 2011: Courting (Kurzfilm)
  • 2013: Diplobrats (Kurzfilm)
  • 2019: Crush (Kurzfilm)
  • 2022: Furbulous (Kurzfilm)
  • 2024: Lesbian Space Princess

Weitere

  • 2008–2018: Totally Wild (Moderator)
  • 2024: Eddie’s Lil’ Homies (Miniserie)

Auszeichnungen

  • 2019: Bestes Drehbuch beim Tropfest für Crush
Lesbian Space Princess
  • 2024: Publikumspreis des Adelaide Film Festivals, zusammen mit Emma Hough Hobbs
  • 2025: Bester Spielfilm beim 39. Teddy Award im Rahmen der Berlinale, zusammen mit Emma Hough Hobbs

Einzelnachweise

  1. a b Neha Malude: Crushing it at Tropfest 2019. In: Indian Link. 11. Februar 2019, abgerufen am 1. Januar 2025 (australisches Englisch).
  2. Local film Lesbian Space Princess blasts off to Berlin. InReview | InDaily, Inside South Australia, 19. Dezember 2024, abgerufen am 1. Januar 2025 (australisches Englisch).
  3. Lesbian Space Princess. In: berlinale.de. Abgerufen am 29. Dezember 2024.
  4. Leonie X: Die Gewinner*innen des 39. Teddy Award. In: blog.teddyaward.tv. 21. Februar 2025, abgerufen am 22. Februar 2025.
  5. Annabelle Georgen: Die Prinzessin von Clitopolis: Interview mit den Regisseurinnen von „Lesbian Space Princess“. In: l-mag.de. Special Media SDL, 17. Februar 2025, abgerufen am 22. Februar 2025.
  6. Lily Ford: Berlin Hidden Gem: ‘Lesbian Space Princess’ Tells a Tale of “Inter-Gay-Lactic” Self-Discovery. In: The Hollywood Reporter. 13. Februar 2025, abgerufen am 22. Februar 2025 (amerikanisches Englisch).