Melchor Múzquiz (Coahuila)
| Melchor Múzquiz | ||||
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| Koordinaten | 27° 52′ 40″ N, 101° 30′ 55″ W | |||
| Basisdaten | ||||
| Staat | Mexiko | |||
| Coahuila | ||||
| Municipio | Múzquiz | |||
| Einwohner | 38.992 (2020) | |||
| – im Ballungsraum | 71.627 | |||
| Stadtinsignien | ||||
| Detaildaten | ||||
| Fläche | 15,2 km² | |||
| Bevölkerungsdichte | 2.565 Ew./km2 | |||
| Höhe | 490 m | |||
| Postleitzahl | 26340 | |||
| Zeitzone | UTC-6 | |||
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Melchor Múzquiz, manchmal auch Ciudad Melchor Múzquiz ist eine nach dem hier geborenen und im Jahr 1832 vier Monate lang amtierenden ehemaligen Präsidenten Mexikos José Ventura Melchor Ciriaco de Ecay-Múzquiz y Arrieta benannte Stadt mit knapp 40.000 Einwohnern im Norden des mexikanischen Bundesstaats Coahuila; gleichzeitig ist sie Verwaltungssitz der ca. 75.000 Einwohner zählenden Gemeinde (municipio) Múzquiz und ist seit dem Jahr 2018 als Pueblo Mágico eingestuft.[1]
Lage und Klima
Melchor Múzquiz liegt im Norden des in weiten Teilen wüsten- oder halbwüstenartigen Bundesstaates Coahuila in einer Höhe von ca. 490 m. Die Entfernung zur südlich gelegenen Millionenstadt Monterrey beträgt etwa 350 km (Fahrtstrecke); Mexiko-Stadt ist ca. 1180 km in südlicher Richtung entfernt. Das Klima ist überwiegend trocken und warm; der eher spärliche Regen (ca. 350 mm/Jahr) fällt eigentlich nur im Sommerhalbjahr.
Bevölkerung
| Jahr | 2000 | 2020 |
| Einwohner | 32.094 | 38.992[2] |
Die Bevölkerung besteht in der Hauptsache aus Indios und Mestizen. Umgangssprachen sind zumeist Nahuatl und Spanisch.
Wirtschaft
Noch bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung überwiegend als Selbstversorger von ein wenig Landwirtschaft und vor allem von der Viehzucht. In der nur etwa 10 km östlich gelegenen Stadt Palaú sowie in der ca. 40 km weiter östlich gelegenen Stadt Sabinas wird in Tagebau Steinkohle abgebaut.
Geschichte
Im Jahr 1735 gründete der Bischof und spätere Vizekönig Juan Antonio de Vizarrón y Eguiarreta aufgrund von Übergriffen der in der Region ansässigen Indianerstämme die ursprünglich Santa Rosa María del Sacramento genannte Stadt. Im Jahr 1850 erhielt sie den Namen Villa de Múzquiz, der im Jahr 1925 in „Melchor Múzquiz“ abgeändert wurde.
Sehenswürdigkeiten
- Die auf den ersten Blick barock anmutende Iglesia de Santa Rosa de Lima wurde erst in den Jahren 1939–1965 erbaut. Das Innere der Kirche ist dreischiffig, basilikal und wird von einer Holzbalkendecke überspannt.[3]
- Das Museo histórico de Múzquiz befasst sich mit der Geschichte der Region und der Stadt.
- Das im Jahr 2005 eröffnete Museo de Paleontología ist zwei großen und mehreren kleinen in der Nähe gefundenen und in jahrelanger Arbeit präparierten Dinosaurierskeletten (Mosasaurus, Ceratópsidus und Muzquizopterix) vorbehalten.[4]



