Mike Meiré

Michael Eugen Georg „Mike“ Meiré (* 5. Juli 1964 in Darmstadt)[1][2] ist ein deutscher Designer, Art Director, Künstler und Kurator.[3][4][5][6][7][8][9][10]

Leben

Meiré begann seine Laufbahn als Herausgeber und Art Director des Magazins Apart. 1987 gründete er zusammen mit seinem Bruder Marc die Agentur Meiré und Meiré in Köln und mit Thomas Bried in Wiesbaden. 1996 erweiterte er das Netzwerk nach London, wo die Wohnung von Peter Saville unter dem Namen „The Apartment“ als Büro diente.[11] 1997 gründete er zusammen mit seinem Bruder Marc die Firma Aerome mit dem Ziel, Filme mit Duft zu synchronisieren. Meiré war Art Director des Wirtschaftsmagazins Econy und ist seit 1999 Art Director des Nachfolgers brand eins. Für Dornbracht entwickelte und kuratierte er die Projektreihe Dornbracht Culture Projects und inszenierte u. a. eigene künstlerische Beträge wie „The Farm Project“, „Global Street Food“ und „Revolving Realities“.[12][13]

2004 hielt er das Stardust Festival mit dem Künstler Mark Borthwick in Köln ab. 2009 war er an der Entwicklung des neuen Layouts der Neuen Zürcher Zeitung beteiligt.[14]

2010 erschien der erste Katalog „day in day out“ über seine freien künstlerischen Arbeiten für die Bartha Contemporary Ltd., London.[15][16]

Seit 2011 ist Meiré Art Direktor des Magazins GARAGE.[17] Seit Mai 2015 betreut er zusammen mit Philipp Blombach und Charlotte Cassel die Art-Direktion des monatlich erscheinenden WELT-Kunstmagazins BLAU.[18]

Meiré lebt und arbeitet in Köln.[19]

Trivia

Im Jahre 2017 wurde Meiré für die Lokalzeit des WDR Fernsehens portraitiert. In einer Szene beklagte er dabei sich wortgewaltig über Kunst und Design der Gegenwart. Dieser Ausschnitt wurde vielfach rezipiert und der Ausdruck „Wo ist the latest shit?“ ein bekanntes deutsches Meme.[20]

Zitat

„Wo ist the latest shit? Wo ist das denn? Wo passiert das denn? Wo ist der Merger? Wo ist hier Fashion? Wo ist Musik? Wo ist Architektur? Ich seh' so ein paar Prints, ein paar Poster. Aber das ist es noch nicht. Bauhaus, was soll das denn? Die werden jetzt 100 Jahre alt, nächstes Jahr. Ich kann mich doch daran nicht mehr erlabern. Es muss doch weitergehen. Wo sind die Magazine? Wo ist die Inspiration? Wo ist Augmented Reality? Wo ist das alles? Wo sind die Oculus Rift Brillen? Das ist alles so eine Komfortzone.“

Mike Meiré: WDR, 2017[21]

Werke

  • Art Director des Wirtschaftsmagazins brand eins
  • Art Director des Kulturmagazins 032c
  • Art Director des Magazins Kid’s Wear
  • Art Director der Architekturzeitschrift Arch+
  • Chefdesigner der Neuen Zürcher Zeitung[22]
  • Art Director des Andy Warhol’s Interview Magazine, deutsche Ausgabe
  • Art Director von Dasha Zhukovas GARAGE Magazine, internationale und russische Ausgabe

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1991–1993: Internationale Möbelmesse, Köln
  • 2010: Icons of a Modern Age, Bartha Contemporary, London
  • 2012: Economy of Attention, Bartha Contemporary, London
  • 2013: Conflicts and Holes, Bartha Garage, Basel
  • 2018: ideal und alltag, ak Raum, Köln
  • 2019: NORTH-WEST, von Bartha, S–chanf
  • 2020 DANCING PROTESTING WAITING AND WORKING, Ruttkowski;68, Cologne, DE
  • 2021 TOXIC, Galerie Gisela Clement, Bonn, DE

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Handelsregister Amtsgericht Köln, Aktenzeichen HRB 58067, Neueintragung Meiré Beteiligungs GmbH am 4. Juli 2006, bekannt gemacht am 11. Juli 2006
  2. Norman Kietzmann, May-Britt Frank: Mike Meiré. In: DEAR Magazin. Abgerufen am 5. Februar 2020.
  3. Kathrin Spohr: IMM COLOGNE 2017: CO-CREATING 4.0, in DEAR MAGAZIN, abgerufen am 29. Januar 2020
  4. David Jenal: Grenzen zwischen Werbung, Kunst und Alltag? Nicht bei Mike Meiré, in WELT ICONIST, abgerufen am 29. Januar 2020
  5. Peter-Philipp Schmitt: Diese Menschen prägen die Kölner Möbelmesse, in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. Januar 2018, abgerufen am 29. Januar 2020
  6. Rose Etherington: Back Room - Adults Only by Mike Meiré, in dezeen, abgerufen am 29. Januar 2020
  7. Rainer Metzger: Kunstforum international, in artmagazine, abgerufen am 29. Januar 2020
  8. Sebastian Hammelehle: Der alten Tante in den Nacken schlagen, in Spiegel Online vom 23. September 2009, abgerufen am 29. Januar 2020
  9. Melanie Gerlis: Sofa so good: the $150m Modigliani up for auction, in Financial Times vom 27. April 2018, abgerufen am 29. Januar 2020
  10. Janina Poesch: As society goes digital, what's coming for brand communications and trade fairs?, in Frame vom 10. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020
  11. Joachim Bessing: Mike Meiré, in waahr.de, abgerufen am 27. Januar 2020
  12. Dornbracht Culture Projects
  13. Mike, The Man, in NZZ, vom 23. Januar 2009, abgerufen am 27. Januar 2020
  14. In eigener Sache: Der Substanz mehr Ästhetik geben, Neue Zürcher Zeitung, 23. September 2009
  15. Buchbeschreibung Meurer Verlag
  16. Bartha Contemporary Ltd., London (Memento des Originals vom 17. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.barthacontemporary.com
  17. "Art and Fashion in Dasha Zhukova’s Garage", The New York Times, 24. August 2011
  18. Blick ins Blatt: “Die Welt” macht “Blau”., bei turi2.de vom 2. Mai 2015
  19. Marco Velardi: Having It All, im T Magazine auf der Internetseite der New York Times vom 2. November 2012, abgerufen am 29. Januar 2020
  20. Dirk von Gehlen: Mein Netzmoment 2017: „The latest Shit“ Der beste Monolog des Jahres kam vom Designer Mike Meiré. In: jetzt.de. 31. Dezember 2017, abgerufen am 8. Juli 2025.
  21. https://www.youtube.com/watch?v=tcNMl1Gra4o
  22. Und ewig lockt die Jugend, bei NZZ Folio.de vom Oktober 2009
  23. Preisträger LeadAwards 2006