Ockerkehl-Faulvogel
| Ockerkehl-Faulvogel | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ockerkehl-Faulvogel | ||||||||||
| Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
| Malacoptila fulvogularis | ||||||||||
| Sclater, PL, 1854 |

Der Ockerkehl-Faulvogel, auch Braunkehl-Faulvogel genannt, (Malacoptila fulvogularis) ist eine Vogelart aus der Familie der Faulvögel (Bucconidae).[1][2]
Der Vogel kommt in Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Peru vor.
Der Lebensraum umfasst subtropischen Primärwald, Bergwald, offene baumbestandene Flächen in den Andenausläufern von 500–2300 m Höhe, in Bolivien auch trockene Wälder und Mischwald.[3][4]
Der Artzusatz kommt von lateinisch fulvus ‚bräunlich‘ und lateinisch gula, gularis ‚Kehle‘.[5]
Merkmale
Die Art ist 19–2 cm groß und wiegt etwa 65 g. Der Kopf ist schwärzlich mit weißer Strichelung durch die Federschafte, mit kleinem weißem Fleck vor dem Auge und an der Basis der Stirn, Kinn und Borstenhaare sind weißlich. Die Oberseite ist dunkelbraun mit schmaler weißlicher Strichelung auf dem Mantel, die auf dem Rücken in gelbbraune dreieckige Spitzen übergehen und auf den Flügeldecken, den Spitzen der Schirmfedern und dem Bürzel geschuppt aussehen. Der Schwanz ist recht lang, deutlich gestuft mit rechteckiger Spitze, kräftig braun. Die Kehle bis zur Brust ist ockerfarben, die Unterbrust und Unterseite kräftig schwarz und weiß gestrichelt, an den Flanken und weiter hinten in dunkel geflecktes Weiß übergehend. Bauchmitte und Unterschwanzdecken sind schmutzig weißlich. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Die Iris ist karminrot mit schmalem weißem Augenring, der Schnabel ist durchgehend schwarz, die Beine sind dunkel.[4][3][6]
Geografische Variation
Die Art wird von der International Ornithologists’ Union[7], vom Handbook of the Birds of the World[8] und von AviList[9] als monotypisch angesehen.
Von Avibase[1], Bird sof the World[3], der Clements Checklist of Birds of the World[10] und BirdLife International[11] werden folgende Unterarten anerkannt:
- M. f. fulvogularis Slater, 1854, Nominatform – Osthänge der Anden von Ecuador südlich bis Bolivien
- M. f. substriata Slater, 1854[12] – Osthänge der östlichen Anden in Kolumbien (von Departamento del Meta bis Departamento del Cauca)
- M. f. huilae Meyer de Schauensee, 1946[13] – Kopf des Río-Magdalena-Tales (Departamento del Huila)
Stimme
Der Gesang wird als sehr hohes ansteigendes Pfeifen „sueee?“ über wenige Sekunden beschrieben, auch ein dünnes „whi-whee?“ oder längeres „titrrrrrr swee-swee-swee-swee“ ist zu hören.[3][6]
Lebensweise
Die Art ist ein Standvogel und sitzt über lange Zeiträume im Unterholz in mittlerer oder niedriger Höhe, unbeweglich und ist schwer zu entdecken.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, besonders aus großen Wirbellosen, die in typischer Weise von einem Ansitz aus mit einer plötzlichen Attacke von Zweigen oder Blättern erbeutet werden. Mitunter folgt der Vogel Wanderameisen und mischt sich unter Gemischte Jagdgemeinschaften.
Die Brutzeit ist nicht bekannt, das Gelege besteht wohl aus 2 bis 3 glänzend weißen Eiern.[3]
Gefährdungssituation
Der Bestand gilt als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[14]
Literatur
- P. L. Sclater: Malacoptila fulvogularis. In: Proceedings of the Zoological Society of London, Band 21, Heft 255, S. 123, 1854, Biodiversity Library
Weblinks
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Ockerkehl-Faulvogel (Malacoptila fulvogularis)
- Ockerkehl-Faulvogel (Malacoptila fulvogularis) auf eBird.org
- Oiseaux.net
- Datazone.Birdlife
- Macaulay Library Multimedia
- Malacoptila fulvogularis im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 26. Januar 2025.
- Peruaves
Einzelnachweise
- ↑ a b [1], in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ P. H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde - Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen, 3. ergänzte Auflage, 2022, PDF
- ↑ a b c d e P. C. Rasmussen und N. Collar: Black-streaked Puffbird (Malacoptila fulvogularis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2021, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Malacoptila fulvogularis
- ↑ a b M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ a b Thomas Scott Schulenberg, Douglas Forrester Stotz, Daniel Franklin Lane, John Patton O’Neill, Theodore Albert Parker III: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1
- ↑ IOC 15.1 Jacamars, puffbirds, barbets, toucans, honeyguides
- ↑ P. C. Rasmussen und N.J. Collar: Family Bucconidae (puffbirds). In: J. del Hoyo, A. Elliott und J. Sargatal (Herausgeber): Handbook of the birds of the world. Band 7, S. 102–139, 2002.
- ↑ AviList Core Team. 2025. AviList: The Global Avian Checklist, v2025. AviList.v2025
- ↑ Clements, J. F., P. C. Rasmussen, T. S. Schulenberg, M. J. Iliff, T. A. Fredericks, J. A. Gerbracht, D. Lepage, A. Spencer, S. M. Billerman, B. L. Sullivan, M. Smith, and C. L. Wood: The eBird/Clements checklist of Birds of the World: v2024. [2], abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ Version 9.1, abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ P. L. Slater: Malacoptila substriata. In: The Annals and Magazine of Natural History including Zoology, Botany, and Geology, Serie 2, Band 13, S. 476, 1854, Biodiversity Library
- ↑ R. Meyer de Schauensee: Malacoptila fulvogularis huilae. In: Notulae Naturae, Band 163, S. 4, 1946
- ↑ Malacoptila fulvogularis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2018. Eingestellt von: BirdLife International, 2018. Abgerufen am 2025-August-26.
_Sumaco.jpg)