Paketverlustrate

Die Paketverlustrate (PLR von englisch packet loss rate) ist in der Nachrichtentechnik ein Maß für die Qualität eines Übertragungskanals.[1] Die Paketverlustrate, die meist in Prozent angegeben ist, gibt an, wie viele Pakete eines Datenstroms zwischen einem Sender und Empfängers während der Übertragung verloren gegangen oder verfälscht worden sind und deshalb beim Empfänger nicht verarbeitet werden können. Sie berechnet sich aus dem Verhältnis der Anzahl verlorengegangener zur Anzahl gesendeter Datenpakete, z. B. IP-Pakete:

mit n = Anzahl der Pakete.

Mögliche Ursachen für den Verlust von Datenpaketen:

Für eine gute Verbindung sollte die Paketverlustrate so klein wie möglich sein, idealerweise Null.

Bei der IP-Telefonie können, je nach verwendetem Codec, Paketverlustraten bis zu 5 % toleriert werden.[2] Je mehr Sprachdaten in einem IP-Paket enthalten sind, desto geringer muss die Paketverlustrate sein, damit die Sprachübertragung verständlich bleibt. Damit die beteiligten Endgeräte beurteilen können wie die Paketverlustrate im Zusammenhang mit anderen Störfaktoren Signallaufzeit und Jitter die Sprachqualität beeinflussen, hat die ITU-T das E-Modell entwickelt.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Anatol Badach: Voice over IP Die Technik. 2. Auflage, Hanser, München 2005, S. 117.
  2. Dr. Egmont Foth: Handbuch IP-Telefonie. 1. Auflage, FOSSIL-Verlag, Köln 2001, S. 46.
  3. ITU-T: G.107: The E-model: a computational model for use in transmission planning. 06-2015