Peter von Twardowski

Peter von Twardowski (* 1758 in Posen; † 1814) war ein preußischer Landrat.

Leben

Peter von Twardowski war bis zum Jahr 1775 als Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg beschäftigt. Am 12. Juni 1776 übernahm er von Johann Carl von Grabowski das Amt als Landrat des Kreises Marienburg. Im Herbst 1777 wechselte er in gleicher Position in den Landkreis Bromberg, wo er den bisherigen Amtsinhaber Ferdinand von Oppeln-Bronikowski ablöste. Mit diesem Wechsel verbunden waren ein Sitz und eine Stimme in der Kammerdeputation, die ihn aufgrund seiner Renitenz jedoch alsbald wieder versetzen wollte. Er selbst bat noch im September 1782 um Versetzung in die Pépinière des Generaldirektoriums. Nach einem weiteren Konflikt mit der Kammerdeputation bat er im Frühjahr 1793 nochmals um eine Versetzung nach Südpreußen. Im Oktober 1794 gab er sein Amt auf und wurde Obrist bei den Konföderierten. Im November des Jahres wollte er wieder auf den Posten als Landrat zurückkehren, wurde aber inhaftiert und wegen seiner aktiven Teilnahme an der Insurrektion zur Amtsenthebung und zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt. Nachfolgender Landrat wurde 1795 Marcus von Chmielewski.

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 1030–1031 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • GHdA, Adelige Häuser, B (Briefadel), Band XII, 1980, Gesamtreihe Band 73, S. 474–486