Pfarrkirche Pörtschach am Wörther See



Die römisch-katholische Pfarrkirche Pörtschach am Wörther See steht in der Gemeinde Pörtschach am Wörther See im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten. Die dem Patrozinium hl. Johannes der Täufer unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Klagenfurt-Land/Celovec-dežela in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
Es wurde eine ursprüngliche Taufkirche als Filialkirche der Kirchenanlage Maria Wörth angenommen, die vermutlich an der Stelle der 1907 abgerissenen Wannekeusche stand.
Der Vorgängerbau wurde urkundlich im Jahre 1328 genannt. Im Jahre 1785 wurde eine selbständige Pfarre gegründet. 1787 erfolgte der Bau der heutigen Kirche an der Stelle des Vorgängerbaues. Die Kirchweihe erfolgte 1794. 1891 stürzte der Turm ein. Von 1904 bis 1906 wurden die Kirche nach den Plänen von Josef Victor Fuchs vergrößert und die Fassaden neu gestaltet.
Architektur
Der mittelgroße Bau mit einem Chor mit einem Fünfachtelschluss präsentiert sich in Neorenaissanceformen, was in Kärnten einzigartig ist. Es gibt eine Pilastergliederung und von Archivolten eingefasste Fenster und Nischen mit Steinfiguren von Konrad Campidell. Der Fassadenturm zeigt sich mit großen, rundbogigen Schallfenstern, Spitzgiebeln und einem Zwiebelhelm. Diese Architektur-Polychromie entstand 1904/1906.
Das Kircheninnere zeigt ein dreischiffiges Langhaus, die Wandgliederung ist dem Außenbau angepasst. Über dem Kehlgesims befindet sich ein Tonnengewölbe mit stuckierten Feldern und gemalten biblischen Szenen. Die Seitenschiffe sind von durchgehenden Emporen unterteilt. Die gemauerte dreiachsige Orgelempore ruht auf Mauerpfeilern.
Ausstattung
Die figürlichen Glasfenster im Chor entstanden im Jahr 1905.
Einrichtung
Der historische Hochaltar aus dem Jahre 1919 ist ein Werk von Jacob Campidell, er trägt die barocken Figuren Heilige Maria und Heiliger Johannes, darüber befindet sich anstelle eines Mittelfensters ein Gemälde von Christus am Kreuz als Kopie nach van Dyck aus 1909. Die zwei Seitenaltäre schuf 1925 Jacob Campidell. Der linke Seitenaltar trägt die barocke Figur der Sitzenden Mater Dolorosa und zeigt die Bilder der Heiligen Anna und Heiligen Theresia. Der rechte Seitenaltar trägt die Figur des heiligen Antonius von Padua und zeigt die Bilder des Heiligen Josefs und Heiligen Georg 1925 von Adolf Campidell. Die Kanzel stammt aus gleicher Zeit und ist mit renovatum 1956 bezeichnet. Zwei große Bilder in den Seitenschiffen sind mit Stifterinschriften und 1905 bezeichnet; links Kopie der Sixtinischen Madonna, rechts Heiliger Josef. Neben der Kanzel ist eine Kopie der Krönung Mariä nach Velazquez mit 1914 bezeichnet. Der Kreuzweg nennt F. Küss pinx. 1876.
Orgel
Eine Orgel von Josef Mauracher aus Sankt Florian wurde 1906 geweiht.
Am 26. Oktober 2008 wurde durch Bischof Alois Schwarz im Rahmen eines Festgottesdienstes die neue Mauracher-Eisenbarth-Orgel geweiht. Das Instrument hat 30 Register auf zwei Manualen und Pedal. 13 Register stammen aus der Vorgängerorgel aus dem Jahr 1895, die von den Orgelbauern Gebrüder Mauracher (Salzburg) erbaut worden war. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[1]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: Elektronische Setzeranlage mit 2000 Kombinationen
- H = Register von 1895, ganz oder teilweise erhalten (Gebrüder Mauracher, Salzburg)
Literatur
- Pörtschach am Wörthersee, Pfarrkirche hl. Johannes d. T.. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Kärnten 2001. S. 636–637.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zur Orgel der Pfarrkirche ( des vom 9. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 46° 38′ 16,9″ N, 14° 8′ 26,3″ O