Pietro Vidoni (Kardinal, 1610)

Pietro Vidoni (* 8. November 1610 in Cremona; † 5. Januar 1681) war ein italienischer Kardinal.
Leben
Vidoni entstammt einer Patrizierfamilie. Er war das älteste von drei Kindern von Cesare Vidoni, Marquis von San Giovanni in Croce, und Constanza de Pressa, eine Adelige aus Cremona. Sein Neffe war Kardinal Girolamo Vidoni.
Er studierte an mehren italienischen Universitäten und promovierte 1631 an der Universität La Sapienza in utroque iure. Im November 1634 wurde Referendar an der Apostolischen Signatur. Von Februar 1635 bis Februar 1636 war er Gouverneur von Tivoli, von 3. März 1636 bis Februar 1637 von Sabina, von 1. April 1637 bis 30. Oktober 1638 von Rimini, von 1639 bis Februar 1640 von Orvieto und bis April 1640 von Spoleto.
Am 13. Juli 1644 wurde er zum Bischof von Lodi ernannt. Am 9. Oktober 1644 weihte Kardinal Giovanni Battista Maria Pallotta ihn in Sant’Andrea della Valle zum Bischof. Mitkonsekratoren waren Ranuccio Scotti Douglas, Bischof von Borgo San Donnino, und Patrizio Donati, Bischof von Minori. Am 28. Mai 1652 wurde er zum Päpstlicher Thronassistenten ernannt.
Papst Innozenz X. entsandte ihn am 30. Mai 1652 als Apostolischer Nuntius nach Polen. Im Konsistorium vom 5. April 1660 erhob Papst Alexander VII. ihn zum Kardinal. Am 4. Juli 1661 erhielt er den Galero. Am 16. August 1660 trat er von seinem Amt als Nuntius zurück. Am 4. Juli 1661 wurde er als Kardinalpriester der Titelkirche San Callisto installiert. Von 17. April 1662 bis 6. Juni 1665 war er Legat in Bologna. Er war Kardinalprotektor des Königreich Polens und des Kamaldulenserordens. Er nahm am Konklave 1667 teil, das Papst Clemens IX. wählte. Am 16. Juni 1669 resignierte als Bischof von Lodi. Er nahm am Konklave von 1669 bis 1670 teil, das Papst Clemens X. wählte. Am 13. März 1673 wechselte er zur Titelkirche San Pancrazio. Von 28. Januar 1675 bis 24. Februar 1676 war er Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums. Auch am Konklave 1676, das Papst Innozenz XI. wählte, nahm er teil.
Er wurde in der römischen Kirche Santa Maria della Vittoria bestattet.
Weblinks
- Eintrag zu Pietro Vidoni auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Eintrag zu Pietro Vidoni auf gcatholic.org (englisch)
- Pietro Vidoni. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)