Pseudozioidea
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Harryplax severus, Männchen | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Pseudozioidea | ||||||||||||
| Alcock, 1898 |
Pseudozioidea ist eine Überfamilie der Krabben.[1]
Merkmale
Der Carapax ist breiter als lang, abgeflacht und die Rückenregionen mäßig bist gar nicht abgegrenzt. Häufig sind tiefe Gruben oder Borstenkämme ausgebildet. Die Gruben der Herz und anderer Magenregionen sind schwach bis mittelgradig ausgebildet, die epigastrischen Regionen nur schwach entwickelt und undeutlich. Die Stirn ist nahezu gerade, zwei- oder angedeutet vierlappig, wobei alle Lappen gleich weit nach vorn ragen, axial eingekerbt und häufig deutlich durchgebogen. Die Stirnbreite beträgt etwa 30 % der maximalen Carapaxbreite, nur bei den Planopilumnidae ist sie breiter. Die eiförmigen Augenhöhlen sind gut entwickelt und mit nur eine gering entwickelten Leiste abgesetzt. Die Stirn-Augenhöhlen-Region ist meist halb so breit wie der Carapax. Die Antennulen sind typischerweise etwas schräg in deutliche Gruben eingebettet, lediglich bei den Christmaplacidae sind ihre Glieder zu lang, um vollständig zurückgezogen werden zu können. Die Antennen liegen üblicherweise nicht im Augenhöhlenschlitz. Ihr zweites und drittes Glied liegen in einer abgerundeten Spalte, die von der Stirn und dem Überaugendorn gebildet wird. Die Kämme des Endostoms sind vollständig ausgebildet. Der vordere Seitenrand hat an der vorderen Seitenkante kleine Dornen oder ist gelappt mit seichten Einziehungen oder Fissuren. Er ist etwa genauso lang wie der hintere Seitenrand, außer bei den Planopilumnidae, wo er deutlich kürzer ist. Er verläuft konvergierend und seine Länge entspricht 30 bis 50 % der Carapaxbreite.[1]
Beim größeren Scherenbein sind Basis-Ischium und Merus (zu den Gliedmaßenabschnitten siehe Spaltbein) oder manchmal verschmolzen, die Grenze bleibt aber sichtbar. Die Coxa scheinen direkt mit dem Merus in gelenkiger Verbindung zu stehen. Die Finger der Scheren sind schwarz oder zumindest dunkler. Erstes und zweites Sternit sind ohne sichtbare Naht verwachsen. Die Sternalnaht 2/3 ist relativ tief, die übrigen Nähte sind familienspezifisch ausgebildet. Die Somiten des Pleons sind bei Männchen frei beweglich, das Pleon nimmt manchmal nicht den gesamten Raum zwischen den Coxae des letzten Schreitbeins ein, so dass das achte Sternit manchmal von unten sichtbar ist. Zur Arretierung des Pleons ist ein typischer Druckknopfmechanismus ausgebildet. Die Geschlechtsöffnung der Männchen (Gonopore) liegt coxal oder coxo-sternal, die Vulva liegt sternal. Das erste Gonopodium ist meist lang, schlank oder mittelkräftig und schwach gekrümmt oder gewunden. Seine Seitenränder sind, außer bei den Christmaplacidae, mit deutlichen kleinen Dornen besetzt, die Spitze ist ornamentiert oder spatelförmig. Das zweite Gonopodium ist gerade, schlank und nur ein Drittel bis halb so lang wie das erste. Sein Basalglied ist lang, das Flagellum kurz oder sehr kurz.[1]
Systematik
Die Überfamilie wird in vier Familien untergliedert:[2]
- Christmaplacidae Naruse & Ng, 2014
- Pilumnoididae Guinot & Macpherson, 1987
- Planopilumnidae Serène, 1984
- Pseudoziidae Alcock, 1898
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Peter K. L. Ng: Systematics and Classification of the Brachyura. In: Peter Castro, Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Frederick R. Schram, J. Carel von Vaupel Klein (Hrsg.): The Crustacea. Band 2. Koninklijke Brill NV, Leiden 2015, S. 1105–1106.
- ↑ Pseudozioidea Alcock, 1898. World Register of Marine Species. Abgerufen am 23. August 2025.

