Schloss von Treskow

Schloss von Treskow

Schloss von Treskow, auch Schloss Ährensee, ist ein Schloss in Strykowo, Gemeinde Stęszew, in Polen.

Geschichte

Das Herrenhaus wurde 1900 im neugotischen Stil für den damaligen Besitzer des Landgutes der einflussreichen briefadeligen Familie von Treskow, für Hans von Treskow (1866–1931), vormals kgl. preuß. Oberleutnant der Landwehr-Inf. a. D. und mit Johanna Richter (1870–1953) verheiratet, erbaut.[1] Seine Eltern waren der Owinsker Gutsbesitzer Otto von Treskow und Berta Bensch. Bereits um 1885 gehörte dieser Familie das Gut mit einer Brennerei im Ort[2] sowie ein Grubenbetrieb.[3] Zuvor gehörte das Gut Herrn Rittergutsbesitzer Wilhelm Petzel-Dobrojewo und Gut 2 Justizrat Moritz in Posen.[4] Im Ort lebten zu jener Zeit 360 Einwohner.[5]

Zum Besitz gehörten nach 1900 etwa 1.132 ha. Im Schloss wohnte auch zeitweilig der Generalmajor a. D. Wilhelm von Lewinski (1867–1942), liiert mit Margarete von Treskow-Owinsk (1868–1947).[6]

Über dem Haupteingang fällt das Wappen der briefadeligen Familie von Treskow auf, der Angehörigen das Schloss bis 1945 gehörte. Das Bauwerk liegt am Strykowskie-See und ist von einer Parkanlage umgeben. Im Park befinden sich unter Naturschutz stehende 500 Jahre alten Eichen.

Zurzeit befindet sich das Schloss wieder im Privatbesitz, nach seiner Renovierung wurde hier ein Hochzeitshaus eingerichtet. Seit 1991 steht das Schloss unter Denkmalschutz.

Literatur

  • Jan Skuratowicz: Dwory i pałace w Wielkim Księstwie Poznańskim. In: A. Mickiewicza: Seria Historia Sztuki, Nr 12. Poznań 1981, S. 100.
  • Hanna Faryna-Paszkiewicz, Małgorzata Omilanowska, Robert Pasieczny. Atlas zabytków architektury w Polsce. - Wydawn. Nauk. PWN, 2001/2003, S. 242.
Commons: Schloss von Treskow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1908. 2. Jg., Justus Perthes, Gotha 1907, S. 909 f.
  2. Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. etc. Band 9: Schlesien & Posen. 5. Ausgabe 1881 bis 1885, C. Leuchs & Co., Nürnberg 1885, S. 74.
  3. M. Stern: Adressbuch der Gruben, Hütten, Maschinenfabriken, mechan. Werkstätten und techn Bureaux in Deutschland und der oest.-ung. Monarchie. F. Lorber, Leipzig 1876, S. 207.
  4. J. Niederstetter (Hrsg./Red.): Verzeichniss sämmtlicher Ritter- und anderer selbstständigen grösseren Güter der Provinz Posen mit Angabe ihrer Besitzer. E. S. Mittler (A. E. Döpner), Posen 1859, S. 12.
  5. Chr. Sandler, F. Berggold (Hrsg.): Deutschlands Handel und Industrie. Neuestes Repertorium. I. Abt.: Königreich Preußen. 1. Band. U. a.: Westfalen, Pommern, Posen. Selbstverlag Berggold, Berlin 1866, S. 336.
  6. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen Thiedicke von Flotow-Stuer, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. B (Briefadel). 1959. Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA. Hrsg. Deutsches Adelsarchiv. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1959, ISSN 0435-2408, S. 517–521.

Koordinaten: 52° 14′ 53,1″ N, 16° 36′ 22,9″ O