Simon Burckhardt

Simon Burckhardt (Burckhart, Purchardt) (* 26. Oktober 1695 in Jettingen; † 12. September 1768 in Wien) war ein Wiener Orgelbauer.

Leben

In Jettingen 1695 als Sohn des Schreiners/Richters Ioannes Burkhardt geboren, wobei seine Ausbildung zum Orgelbauer und sein Umzug nach Wien nicht dokumentiert sind. Als er 1742 den Wiener Bürgereid ablegte, war er bereits schutzverwandter Orgelbauer. Seine Werkstätte befand sich in Sankt Ulrich (Wien).

In den Steuerbüchern ist er 1740–1756 mit jährlich fl 10 eingetragen, was auf einen größeren Orgelbaubetrieb hindeutet. Ab 1757 zahlte er jährlich fl 6,00 an Steuern, was in einem altersbedingten Rückgang seiner Werkstätte begründet sein konnte. 1757 war er bereits über 60 Jahre alt. Von der 1763 in Győr erbauten Domorgel mit 20 Registern ist heute nur mehr das Gehäuse erhalten.

1768 starb S. Burkhardt an „lungen brand“. Nach seinem Tod wurde seine Werkstätte durch Franz Ignaz Richter († 1778) und durch Jan Vymola († 1800) weitergeführt.

Orgelwerke

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1756 Neunkirchen NÖ Stadtpfarrkirche Neunkirchen
II/P 20 nicht erhalten, 1907 beim Kirchenbrand zerstört[1], danach Orgel von Carl Neusser 1909 bis 1983; derzeit Orgel von OÖ Orgelbauanstalt (21/II/P)
1757 Groissenbrunn Pfarrkirche Groißenbrunn
I/P 8 2016 restauriert durch Philipp Pemmer
1763 Győr/Ungarn Dom zu Győr
II/P 20 nicht erhalten, nur Gehäuse erhalten
Wien-Innere Stadt Michaelerkirche (Wien) I 4 Hochpositiv, Simon Burckhardt zugeschrieben[2][3]

Einzelnachweise

  1. Pfarrarchiv der Pfarre Neunkirchen
  2. https://organindex.de/index.php?title=Wien/Innere_Stadt,_St._Michael_(Hochpositiv)
  3. https://www.michaelerkirche.at/docs/mb/mb53_michaelerblaetter_2020-07.pdf