St. Martin (Kirchham)


Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Martin steht in Kirchham, einer Gemeinde im niederbayrischen Landkreis Passau. Sie ist in der Liste der Baudenkmäler in Kirchham (Landkreis Passau) unter der Nummer D-2-75-130-1 eingetragen. Die Kirche gehört zum Dekanat Pocking im Bistum Passau.
Beschreibung
Die im Kern spätgotische Saalkirche wurde 1724 nach einem Entwurf von Johann Michael Fischer barock umgebaut. Sie besteht aus dem Langhaus, dem eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor im Osten, dem Chorflankenturm auf quadratischem Grundriss an der Südwand, die beide im Kern spätgotisch sind, und der Sakristei an der Nordwand des Chors. Der Kirchturm mit dem achteckigen, von einer Zwiebelhaube mit abschließender Laterne bedeckten Geschoss, das die Turmuhr und den Glockenstuhl enthält, erhielt 1907 seine heutige Gestalt. Nach der Zerstörung infolge eines Brandes leitete Franz Rank von 1914 bis 1916 den neobarocken Wiederaufbau, bei dem das ursprünglich dreiachsige und im Grundriss annähernd quadratische Kirchenschiff nach Westen verlängert wurde.
Auf der oberen Empore steht eine Orgel mit 18 Registern, verteilt auf zwei Manualen und Pedal, die 1983 von Orgelbau Eisenbarth gebaut wurde. Die spätbarocken Altäre wurden nach dem Brand erneuert. Die Deckenmalereien hat 1916 Anton Niedermaier gestaltet. Im Chor wurde Martin von Tours mit einem Heiligenschein, im Langhaus wurde die Verkündigung an die Hirten dargestellt. Die aus Stuck gefertigten, nach dem Kirchenbrand stark erneuerten Altäre sind in der Anlage spätbarock. Das Gemälde des Hochaltars hat Max Josef Colombo aus München nach 1918 geschaffen.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Band: Bayern II. Niederbayern. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 254 (dehio.org).
Weblinks
Koordinaten: 48° 20′ 45,6″ N, 13° 16′ 6,4″ O