Steinbruch Alverdissen
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Der Steinbruch Alverdissen ist ein ehemaliger Kalk-Steinbruch südöstlich von Alverdissen im Stadtgebiet Barntrup im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Der Steinbruch liegt im Landschaftsschutzgebiet Lipper und Pyrmonter Bergland. Südlich grenzt direkt das Landschaftsschutzgebiet Hecken- und Grünlandkomplex Schmalental an. Im Steinbruch baute die Firma Schneidewind Muschelkalk aus der Trias bis Januar 2006 ab.
Mineralien
Für den Steinbruch sind bisher folgende Mineralfunde dokumentiert (Stand 2025): Aragonit, Baryt, Bergkristall, Calcit, Dolomit, Limonit, Pyrit, Quarz, Siderit und Sphalerit.[1]
Fossilien
Auf Initiative einer Gruppe Blomberger Amateurgeologen wurde im Sommer 1989 in Steinbruch der Firma Schneidewind durch das Lippische Landesmuseum ein etwa drei Quadratmeter großer Abschnitt eines fossilen Seelilienriffs mit Feilenmuscheln geborgen. Der für die lippische Region einmalige Fund aus dem Oberen Muschelkalk vor rund 236 Millionen Jahren wurde im Rahmen der amtlichen paläontologischen Bodendenkmalpflege gesichert, dann präpariert und befindet sich seitdem in der naturhistorischen Abteilung des Landesmuseums in Detmold.[2][3]
Dazu fand man bis 2025 folgende 13 Fossilienarten: Ceratites (Gymnoceratites) enodis, Ceratites compressus, Ceratites evolutus, Ceratites robustus, Ceratites spinosus, Encrinus liliiformis, Hoernesia socialis, Myophoria vulgaris, Plagiostoma striatum, Pleuromya elongata, Pleuronectites laevigatus, Terquemia difformis und Triadotiaris.[1]
Siehe auch
Literatur
- K.-H. Rose 1986: Ceratiten-Verbreitung im Oberen Muschelkalk des Weserberglandes am Beispiel der Profile von Daspe und Großenberg. Aufschluss, Jg. 37, Nr. 8/9, S. 294–312.
- Arthur Wittern 2010: Mineralfundorte und ihre Minerale in Deutschland. 3. Aufl. Schweizerbart, Stuttgart. S. 31.
- R. Bode 2019: Das Privatmuseum von Dieter Garbermann in Brunkensen bei Alfeld. Min.-Welt, Jg. 30, H. 6, S. 68–80.
Weblinks
- Alverdissen bei Barntrup, Extertal/NRW bei steinkern.de
- Alverdissen Steinbruch bei mindat.org
- Alverdissen Steinbruch bei mineralienatlas.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Alverdissen. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 4. August 2025.
- ↑ Rainer Springhorn: Fossiles Seelilienriff aus dem Oberen Muschelkalk im Lippischen Landesmuseum. In: Heimatland Lippe – Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe. Band 4. Detmold April 1996, S. 122 ff.
- ↑ Seelilien Encrinus liliiformis. In: museum-digital ostwestfallen-lippe. Abgerufen am 5. August 2025.
Koordinaten: 52° 1′ 16,7″ N, 9° 8′ 12,1″ O