Suse Pfeilstücker

Suse (Susanne) Johanne Cornelie Rosalie Pfeilstücker (* 12. Februar 1885 in Berlin; † 19. September 1960 in Bad Godesberg) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin.

Leben

Pfeilstückers Eltern waren der Verlagsbuchhändler Friedrich Wilhelm Pfeilstücker und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Tigler. Nach dem Besuch einer privaten Mädchenschule in Berlin besuchte sie ab 1896 die Höhere Mädchenschule in Wesel; dort lebte sie bei ihrer Großmutter. Nach der Ausbildung Am Lehrerinnenseminar in Koblenz und mehreren Sprach- und Studienreisen arbeitete sie ab 1906 als Lehrerin an einer Höheren Mädchenschule in Eschweiler.

Suse Pfeilstückers schriftstellerische Tätigkeit begann 1917. Sie verfasste zunächst kunstpädagogische Sachbücher, später dann auch Romane und einzelne Erzählungen, die sie in Zeitungen und Zeitschriften publizieren konnte. 1930 ließ sie sich beurlauben, um Kunstgeschichte, Deutsch und Englisch an der Universität Bonn zu studieren. Sie wurde 1936 promoviert, 1934 wurde sie in den Ruhestand versetzt. Sie war Mitglied in verschiedenen NS-Organisationen.

Ab 1947 publizierte sie ausschließlich historische Romane und Jugendromane.

Veröffentlichungen

  • Wege zur Bildung des Kunstgeschmackes: ein Buch für Haus und Schule. Klinkhardt, Leipzig 1917.
  • Schulgemäßer Kunstgeschmacksunterricht: praktische Vorschläge zur Gewinnung eines fortschrittlichen Zeichenunterrichts. Klinkhardt, Leipzig 1919.
  • Das Wesen der Plastik. Neff, Esslingen 1922 (Führer zur Kunst; 20) (Digitalisat).
  • Parzival der Ewige: der Weg eines suchenden Menschen von heutzutage in Versen dargestellt. Pierson, Leipzig, Dresden 1925.
  • Spätantikes und germanisches Kunstgut der frühangelsächsischen Kunst: nach lateinischen und altenglischen Schriftquellen. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1936 (Kunstwissenschaftliche Studien; 19) (Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1936).
  • Luginsland: die besinnlich-heitere Geschichte eines Sommerhäuschens. Möhring, Leipzig 1939 (Büchertruhe; 17).
  • Neue Geschichten aus Luginsland: Besinnliches und Heiteres. Möhring, Leipzig 1940 (Büchertruhe; 21).
  • Anna Luise Karschin. Möhring, Leipzig 1942.
  • Eine Schubkarre voll kleiner Freuden. Deutscher Literatur-Verlag, Hamburg 1947.
  • Drei Wochen Sturmeck: ein heiterer Roman. Deutscher Literatur-Verlag Melchert, Hamburg 1948.
  • Reichtum des Lebens: Jungmädchenbuch. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1949.
  • Hannelies und Wiltrud: eine Jungmädchengeschichte. Bolten, Stuttgart 1949.
  • Die Fünf und ihr Waldhaus. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1950.
  • Abenteuer im Waldhaus. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1951 (Digitalisat).
  • Wintersonne über dem Waldhaus. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1955 (Digitalisat).
  • Liselotte von der Pfalz: eine deutsche Prinzessin am Hofe des Sonnenkönigs. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1956.
  • Luise: der Lebensweg einer Königin. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1957.
  • Maria Theresia: Herrschertum und Frauengröße. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1958.
  • Marie Antoinette: Schicksal einer Königin. Hoch-Verlag, Düsseldorf 1959.

Literatur

  • Rolf Düsterberg: Pfeilstücker, Suse (Susanne) Johanne Cornelie Rosalie. In: Ders.: Lexikon der „ausgezeichneten“ Schriftstellerinnen des Dritten Reiches. 65 biografische Skizzen. Brill, Schöningh, Paderborn 2025, ISBN 978-3-506-79701-8, S. 100–102.