The Pyramid (British Columbia)

The Pyramid
Pyramid Dome
Pyramid Mountain
The Pyramid (Nordostansicht)
The Pyramid (Nordostansicht)
Höhe 2199 m
Lage Cassiar Land District,[1] British Columbia,[2] Kanada[2]
Gebirge Tahltan Highland[2]
Koordinaten 57° 45′ 45″ N, 130° 33′ 51″ W
Topo-Karte NTS 104 G 15[1]
The Pyramid (British Columbia) (British Columbia)
The Pyramid (British Columbia) (British Columbia)
Typ Lavadom[3]
Gestein Trachyt[4]
Letzte Eruption Pleistozän[3]
Besonderheiten entstanden durch Vulkanismus[5]
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE

The Pyramid, gelegentlich als Pyramid Dome oder Pyramid Mountain bezeichnet, ist ein 2199 m[6] hoher Berg im Nordwesten der kanadischen Provinz British Columbia.

Geographie

The Pyramid ist ein prominenter kegliger Gipfel im Cassiar Land District im nordwestlichen British Columbia. Er liegt etwa 20 km südöstlich des Buckley Lake an der Nordostflanke des Mount Edziza[1][2][7] südöstlich der Gemeinde Telegraph Creek im Mount Edziza Provincial Park,[1] mit einer Fläche von 266.180 ha einem der größten Provincial Parks in British Columbia, welcher 1972 als „Schaufenster“ der vulkanischen Landschaft gegründet wurde.[8][9] Er umfasst nicht nur das Gabiet des Mount Edziza, sondern auch die Spectrum Range im Süden, welche durch den Raspberry Pass voneinander getrennt sind.[2][8] Der Mount Edziza Provincial Park liegt im Tahltan Highland, einem nach Südosten strebenden Hochland an der Westseite des Stikine Plateau.[2][10]:49

The Pyramid ist einer von mehreren Lavadomen am Gipfel und an den Flanken des Mount Edziza; die anderen sind der Glacier Dome, der Sphinx Dome, der Nanook Dome und der Triangle Dome.[6][4][5]:133,178,179,181 Die direkten Nachbarn von The Pyramid sind der Williams Cone, etwa 3 km nordwestlich, und der Sphinx Dome, unmittelbar südwestlich gelegen.[4][5]:133

Mit einer Höhe über Gelände von 366 m und einer Breite am Fuß von mehr als einem Kilometer stammt der Name des Berges von seiner pyramidenförmigen Gestalt.[5]:132 Er erhebt sich über seine Umgebung auf einem sanft geneigten Riedel. Als Teil des Mount Edziza Volcanic Complex liegt The Pyramid im Einzugsgebiet des Stikine River.[4][5]:33 Der Süden des Fußes von The Pyramid wird vom Cook Creek begrenzt, einem Nebenfluss des Tenchen Creek, welcher in den Kakiddi Creek mündet. Um den Norden seines Fußes herum fließt der Pyramid Creek, welcher ebenfalls in den Kakiddi Creek mündet, einen Nebenfluss des Klastline River.[4][11]:132

Dieser pyramidenförmige Berg ist Teil des Mount Edziza Volcanic Complex, einer Gruppe einander überlappender Schildvulkane, Schichtvulkane, Lavadome und Schlackenkegel, die in den vergangenen 7,5 Millionen Jahren entstand.[5]:32[11]:124,125 The Pyramid ist einer von drei Lavadomen, die als Teil der Pyramid-Formation definiert sind. Sie besteht hauptsächlich aus Trachyt, welcher in einem halb geschmolzenen Zustand ausgestoßen wurde. Obwohl The Pyramid nicht wesentlich durch Erosion verändert wurde, finden sich Bruchstücke des Doms in Geröllablagerungen an der Nordseite des Pyramid Creek und im Cook Creek Valley.

Name und Etymologie

Der Name des Berges wurde am 2. Januar 1980 offiziell anerkannt und auf die Karte 104G/15 des National Topographic System eingetragen, nachdem er vom Büro der BC Geographical Names in Victoria (British Columbia)[1][12] durch die Geological Survey of Canada übermittelt wurde.[1][13] The Pyramid ist nach seiner Ähnlichkeit mit einer Pyramide benannt.[1] Mehrere Objekte in der Nachbarschaft von The Pyramid haben gleichzeitig anerkannte Namen auf der Karte 104G/15, vor allem für Zwecke der geologischen Berichterstattung wie der Eve Cone, der Sidas Cone, die Tsekone Ridge und der Williams Cone.[2][14][15][16][17] In einem 2015 im Journal of Archaeological Science erschienenen Artikel bezeichnete Rudy Reimer von der Simon Fraser University The Pyramid als Pyramid Mountain.[18]:419, 420 The Pyramid wird im Catalogue of Canadian volcanoes, einer von Natural Resources Canada betriebenen Online-Datenbank, als Pyramid Dome bezeichnet.[3]

Geologie

The Pyramid besteht aus körnigem porphyrischem Trachyt der Pyramid-Formation, einer der vielen stratigraphischen Einheiten, aus denen der Mount Edziza Volcanic Complex besteht.[4] Einsprenglinge aus Alkalifeldspat mit einer Größe von 0,5 bis 2 cm machen bis zu 50 % des Trachyts aus und sind in eine weiße, aphanitische Matrix eingebettet, die mit extrem kleinen Körnchen opaker Oxide durchsetzt ist.[5]:132 Die Entstehung von The Pyramid wurde von einer schalenförmigen Ablösung begleitet, woraus Schollen entstanden, die von der dampfenden Oberfläche des anwachsenden Lavadoms abblätterten und ein peripheres Vorfeld aus braunem, oxidiertem Geröll schufen.[5]:16 Ein dicker Abschnitt eines aktiven Talus trennt The Pyramid vollständig von benachbarten Felsen.[5]:132

Ein pyramidenförmiger Berg, weitgehend von Schnee bedeckt
The Pyramid von Norden

Die Entstehung von The Pyramid fällt in die Pyramid-Eruptivperiode des Mount Edziza Volcanic Complex vor 1,1 Millionen Jahren.[5]:129,267 Die Eruption erfolgte möglicherweise aus demselben Schlot, der die Ablagerungen einer älteren pyroklastischen Surge der Pyramid-Formation verursachte.[5]:16,129 Bis zu 40 % der Lava, die von The Pyramid ausgestoßen wurde, liegt in Form fester Feldspat-Kristalle vor, sodass aufgrund ihrer hohen Viskosität keine Lavaströme jenseits der Grenzen des Doms existieren.[5]:16 The Pyramid ist seit dem Pleistozän nicht wieder ausgebrochen; das gilt auch für den Sphinx Dome und den Pharaoh Dome, die gleichfalls Teil der Pyramid-Formation sind.[3][19][20][5]:129

Obwohl The Pyramid durch Erosion nicht wesentlich verändert wurde, finden sich Bruchstücke seines mächtigen Vorfeldes des aktiven Talus unter dem Trachyt der Edziza-Formation und zwischen Basalten der Nido-Formation und der Ice-Peak-Formation.[5]:129,132,134 Bruchstücke unterhalb der Edziza-Formation gibt es in dicken Geröllablagerungen an der Nordseite des Pyramid Creek, wogegen die Bruchstücke zwischen der Nido- und der Ice-Peak-Formation in Geröll-Linsen im Cook Creek Valley vorkommen.[5]:132,134 Unterhalb der Basis des Sphinx Dome im Quellgebiet des Pyramid Creek gibt es abgerundete Bruchstücke, die ebenfalls von The Pyramid stammen.[5]:134

In zwei Aufschlüssen an The Pyramid kommt sogenannter Edziza-Obsidian vor, die einzigen bekannten Obsidian-Vorkommen in der Pyramid-Formation.[18]:419 Beide Aufschlüsse liegen als Lavaströme vor und werden als Pyramid High bzw. Pyramid Low bezeichnet; der Pyramid High war eine Quelle für Obsidian für die indigenen Völker in der präkolumbischen Ära.[18]:418,419,424 Insgesamt 136 Artefakte aus dem Obsidian von Pyramid High wurden in fünf Ausgrabungsstätten außerhalb des Territoriums der Tahltan gefunden, was die Steine zum am weitesten verbreiteten Edziza-Obsidian macht.[18]:424,425 Es gibt jedoch innerhalb des Tahltan-Territoriums keine Artefakte aus Pyramid-High-Obsidian, was nahelegt, dass die lokal ansässigen Tahltan sie entweder ignoriert haben oder keine Kontrolle über den Zugang zur Pyramid-High-Quelle hatten.[18]:418,425

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g The Pyramid. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 9. Juni 2024.
  2. a b c d e f g Department of Energy, Mines and Resources (Hrsg.): Telegraph Creek, Cassiar Land District, British Columbia (Topographic map). "A 502" [Karte], Maßstab 1:250.000 (= 104 G). 3. Auflage. 1989 (englisch, französisch, si.edu).
  3. a b c d Pyramid Dome. In: Catalogue of Canadian volcanoes. Natural Resources Canada, 10. März 2009, archiviert vom Original am 11. Dezember 2010; (englisch).
  4. a b c d e f J. G. Souther & M. Sigouin, Geological Survey of Canada (Kartograph): Geology, Mount Edziza Volcanic Complex, British Columbia (Geological map). "1623A" [Karte], Maßstab 1:50.000. Hrsg.: Energy, Mines and Resources Canada. 1988 (englisch).
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p J. G. Souther: The Late Cenozoic Mount Edziza Volcanic Complex, British Columbia (= Geological Survey of Canada, Memoir 420). Canada Communication Group, 1992, ISBN 0-660-14407-7, doi:10.4095/133497 (englisch).
  6. a b & Subfeatures Edziza im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch). Abgerufen am 14. Januar 2025
  7. Cassiar Land District. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 27. Juni 2018.
  8. a b Mount Edziza Provincial Park. BC Parks, archiviert vom Original am 23. Januar 2023; abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
  9. Gallery Edziza im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch). Abgerufen am 14. Januar 2025
  10. Stuart S. Holland: Landforms of British Columbia: A Physiographic Outline. Band 48. Government of British Columbia, 1976 (englisch, cmscontent.nrs.gov.bc.ca (Memento des Originals vom 14. November 2018 im Internet Archive)).
  11. a b Jack G. Souther: Volcanoes of North America: United States and Canada. Hrsg.: Charles A. Wood & Jürgen Kienle. Cambridge University Press, 1990, ISBN 0-521-43811-X, Volcanoes of Canada (englisch, google.com).
  12. Geographical Names Board of Canada. Government of Canada, archiviert vom Original am 24. Mai 2024; (englisch).
  13. The Pyramid In: Canadian Geographical Names Data Base (CGNDB, englisch), abgerufen am 9. Januar 2025.
  14. Eve Cone. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 7. Juni 2024.
  15. Sidas Cone. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 7. Juni 2024.
  16. Tsekone Ridge. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 9. Oktober 2021.
  17. Williams Cone. In: BC Geographical Names (englisch), abgerufen am 9. Juni 2024.
  18. a b c d e Rudy Reimer: Reassessing the Role of Mount Edziza Obsidian in Northwestern North America. In: Journal of Archaeological Science: Reports. 2. Jahrgang. Elsevier, 2015, ISSN 2352-409X, S. 418–420, doi:10.1016/j.jasrep.2015.04.003 (englisch).
  19. Sphinx Dome. In: Catalogue of Canadian volcanoes. Natural Resources Canada, archiviert vom Original am 10. November 2007; abgerufen am 19. August 2005 (englisch).
  20. Pharaoh Dome. In: Catalogue of Canadian volcanoes. Natural Resources Canada, archiviert vom Original am 19. Februar 2006; abgerufen am 19. August 2005 (englisch).