Thomas Bormolini (Biathlet)
| Thomas Bormolini | |||||||||
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| Verband | |||||||||
| Geburtstag | 29. August 1991 (34 Jahre) | ||||||||
| Geburtsort | Sondalo, Italien | ||||||||
| Größe | 173 cm | ||||||||
| Gewicht | 68 kg | ||||||||
| Karriere | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verein | C.S. Esercito | ||||||||
| Trainer | Andreas Zingerle | ||||||||
| Aufnahme in den Nationalkader |
2009 | ||||||||
| Debüt im IBU-Cup | 15. Dezember 2012 | ||||||||
| Debüt im Weltcup | 3. Dezember 2014 | ||||||||
| Status | zurückgetreten | ||||||||
| Karriereende | 8. Mai 2022 | ||||||||
| Weltcupbilanz | |||||||||
| Gesamtweltcup | 24. (2021/22) | ||||||||
| Einzelweltcup | 39. (2014/15) | ||||||||
| Sprintweltcup | 19. (2021/22) | ||||||||
| Verfolgungsweltcup | 23. (2021/22) | ||||||||
| Massenstartweltcup | 24. (2021/22) | ||||||||
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| IBU-Cup-Bilanz | |||||||||
| Gesamt-IBU-Cup | 50. (2013/14) | ||||||||
| Einzel-IBU-Cup | 63. (2015/16) | ||||||||
| Sprint-IBU-Cup | 58. (2014/15) | ||||||||
| Verfolgungs-IBU-Cup | 32. (2015/16) | ||||||||
| letzte Änderung: Karriereende | |||||||||
Thomas Bormolini (* 29. August 1991 in Sondalo, Lombardei) ist ein ehemaliger italienischer Biathlet. Er startete ab 2014 im Weltcup und nahm an zwei Olympischen Spielen teil. Mit der Staffel erreichte er im Weltcup drei Podestplatzierungen.
Sportliche Laufbahn
Thomas Bormolini startete für C.S. Esercito und gehörte ab 2008 dem Nationalkader Italiens an. Er ist dreifacher italienischer Juniorenmeister. Bormolini bestritt seine ersten internationalen Juniorenrennen im Rahmen des IBU-Cups und nahm 2010 in Torsby an seinen ersten Jugendweltmeisterschaften teil, bei denen er unter anderem 25. des Sprints und 20. der Verfolgung wurde. Zwei Jahre später wurde in Kontiolahti Platz 26 im Einzel das beste Ergebnis. Seine ersten Rennen bei den Männern im Leistungsbereich bestritt der Italiener Ende 2012 in Ridnaun, wo er 65. eines Sprintrennens wurde. Nach ersten Punktgewinnen im weiteren Saisonverlauf verbesserte er sich im Folgewinter und kam dreimal unter die besten 30, daraufhin nahm er erstmals an den Europameisterschaften teil und belegte die Ränge 31, 40 und 42 in Einzel, Sprint und Verfolgung sowie Zehn mit Thierry Chenal, Giuseppe Montello und Pietro Dutto im Staffelwettkampf. Zum Auftakt der Saison 2014/15 erreichte er mit dem 14. Platz bei einem Sprint in Beitostølen seine bis dahin beste Platzierung in der zweithöchsten Rennserie. Infolgedessen bekam Bormolini zum ersten Mal einen Startplatz im Weltcup und lief beim Einzel in Östersund mit dem 19. Rang sogleich deutlich in die Punkteränge. Der Sprint in Oberhof verlief mit Platz 21 ebenso erfolgreich wie seine Einsätze in der Männerstaffel, mit der er dreimal unter die besten Zehn kam. Am Saisonende bestritt er schließlich seine ersten Weltmeisterschaften, verpasste die Punkteränge aber in Sprint und Einzel deutlich.

Nach einem schwachen Start in die Saison 2015/16 startete Bormolini zeitweise wieder im IBU-Cup und erreichte auf dieser Ebene im Januar 2016 einen sechsten Platz. Zurück im Weltcup, startete er in Canmore in der dritten je ausgetragenen Single-Mixed-Staffel und belegte an der Seite Lisa Vittozzis Rang fünf, wobei auf das Podest nur sieben Sekunden fehlten. Im Folgewinter gelangen dem Italiener nur zu Saisonbeginn und -ende Punktgewinne; etwas erfolgreicher verliefen die Weltmeisterschaften, bei denen Bormolini im Staffelrennen als Schlussläufer fungierte und mit Lukas Hofer, Dominik Windisch und Giuseppe Montello Fünfter wurde. 2017/18 erreichte er hingegen in den Individualrennen sechsmal die Top 40 und im Januar in Oberhof bei sehr schwierigen Bedingungen und trotz zweier Strafrunden auch erstmals einen Podestplatz mit der Staffel. Saisonhöhepunkt wurde die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Pyeongchang, wo jedoch keine nennenswerten Platzierungen zustande kamen. Ab der Saison 2018/19 übernahm Bormolini in Staffelbewerben häufiger die Rolle des Startläufers, schoss aber besonders in den ersten Wettkämpfen regelmäßig Strafrunden. Besser machte er es in jenem Winter in den Einzelrennen, welche er zehnmal in den Punkterängen abschloss und dabei als 19. des Verfolgungsrennens in Antholz auch sein persönliches Bestergebnis einstellte.
Dieses konnte Bormolini aber schon zu Beginn des Winters 2019/20 unterbieten, als er in Östersund ohne Schießfehler 13. des Sprints wurde. Mit der Staffel musste er sich an gleicher Stelle nur Norwegen und Frankreich geschlagen geben. Am Saisonende resultierte damit wie im Vorjahr ein Platz unter den besten 50 der Weltcupgesamtwertung. Auch 2020/21 lief der Italiener regelmäßig unter die besten 40, erreichte in Oberhof gemeinsam mit Lukas Hofer, Tommaso Giacomel und Dominik Windisch einen weiteren dritten Rang und qualifizierte sich im Rahmen der Weltmeisterschaften nach den Plätzen 26 und 18 in Sprint und Verfolgung für seinen ersten Massenstart, den er als 23. abschloss. Noch einmal deutlich erfolgreicher verlief die Folgesaison, welche Bormolini als 24. der Gesamtwertung abschloss. Vor allem in den Sprintrennen blieb er immer wieder am Schießstand fehlerfrei und legte damit den Grundstein für insgesamt neun Top-20-Platzierungen. Zwei 13. Ränge in den Sprints von Oberhof und Kontiolahti bedeuteten dabei auch die Einstellung seiner persönlichen Bestplatzierung. Im Februar 2022 nahm er außerdem an seinen zweiten Olympischen Spielen teil und lief mit Männer- und Mixedstaffel unter die besten Zehn sowie auf Platz 23 im Sprint.
Nach Ende der Saison erklärte Thomas Bormolini im Mai 2022 im Alter von 30 Jahren seinen Rücktritt vom Leistungssport.[1]
Persönliches
Thomas Bormolinis älterer Bruder Luca war ebenfalls als Biathlet aktiv und nach seiner Sportlerkarriere als Trainer unter anderem für Campbell Wright und später die tschechische Herrenmannschaft verantwortlich. Bormolini ist mit der ehemaligen tschechischen Biathletin Eva Puskarčíková in einer Lebensgemeinschaft und lebt mit ihr in Livigno. Im April 2024 wurde der gemeinsame Sohn geboren.[2]
Statistiken
Weltcupplatzierungen
Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).
- 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
| Platzierung | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Staffel | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. Platz | ||||||
| 2. Platz | 1 | 1 | ||||
| 3. Platz | 2 | 2 | ||||
| Top 10 | 37 | 37 | ||||
| Punkteränge | 6 | 29 | 23 | 5 | 50 | 113 |
| Starts | 20 | 66 | 36 | 5 | 50 | 177 |
| Stand: Karriereende | ||||||
Weltcupwertungen
Ergebnisse bei Biathlon-Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem:
| Saison | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | Platz | Punkte | |
| 2014/15 | 39. | 22 | 64. | 20 | – | – | – | – | 66. | 42 |
| 2015/16 | – | – | 82. | 6 | 75. | 5 | – | – | 88. | 11 |
| 2016/17 | 61. | 3 | 84. | 4 | – | – | – | – | 98. | 7 |
| 2017/18 | 50. | 8 | 65. | 22 | 55. | 22 | – | – | 58. | 52 |
| 2018/19 | 50. | 19 | 51. | 37 | 32. | 73 | – | – | 46. | 129 |
| 2019/20 | 51. | 13 | 36. | 62 | 47. | 24 | – | – | 47. | 99 |
| 2020/21 | – | – | 48. | 44 | 33. | 63 | 41. | 16 | 43. | 123 |
| 2021/22 | 42. | 14 | 19. | 166 | 23. | 114 | 24. | 61 | 24. | 355 |
Olympische Winterspiele
Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:
| Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Männerstaffel | Mixedstaffel | |
| Olympische Winterspiele 2018 |
56. | 51. | 48. | – | 12. | – |
| Olympische Winterspiele 2022 |
63. | 23. | 33. | – | 7. | 9. |
Weltmeisterschaften
Ergebnisse bei Weltmeisterschaften:
| Weltmeisterschaften | Einzelwettbewerbe | Staffelwettbewerbe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | Ort | Einzel | Sprint | Verfolgung | Massenstart | Männerstaffel | Mixedstaffel | S.-M.-Staffel |
| 2015 | 83. | 90. | – | – | 12. | – | nicht ausgetragen | |
| 2016 | 51. | 56. | 37. | – | 11. | – | ||
| 2017 | 59. | 46. | 48. | – | 5. | – | ||
| 2019 | 43. | 43. | 27. | – | 15. | – | – | |
| 2020 | 48. | 40. | 45. | – | 7. | – | – | |
| 2021 | – | 26. | 18. | 23. | – | – | – | |
Jugend-/Juniorenweltmeisterschaften
Bormolini nahm 2010 an den Jugend- und 2012 an den Juniorenwettkämpfen teil.
| Weltmeisterschaften | Einzelwettbewerbe | Männerstaffel | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | Ort | Einzel | Sprint | Verfolgung | |
| 2010 | 66. | 25. | 20. | 9. | |
| 2012 | 26. | 32. | 46. | 14. | |
Weblinks
- Thomas Bormolini in der Datenbank der Internationalen Biathlon-Union (englisch)
- Thomas Bormolini in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Thomas Bormolini bei biathlon.com.ua (englisch)
- Statistische Auswertung bei realbiathlon.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Carissimi, eccomi qui. In: Instagram. 8. Mai 2022, abgerufen am 30. August 2025 (italienisch).
- ↑ Tak jsem tady! In: Instagram. 21. April 2024, abgerufen am 30. August 2025 (tschechisch).
