Weitensfeld (Gemeinde Weitensfeld im Gurktal)
| Weitensfeld (Hauptort einer Marktgemeinde) Ortschaft | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten | ||
| Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | ||
| Pol. Gemeinde | Weitensfeld im Gurktal (KG Weitensfeld, Linder) | ||
| Koordinaten | 46° 50′ 54″ N, 14° 11′ 30″ O | ||
| Höhe | 702 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 523 (1. Jän. 2025) | ||
| Gebäudestand | 240 (1. Jän. 2021) | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 01779 | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS | |||
Weitensfeld ist eine Ortschaft und Hauptort der Marktgemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 523 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).
Lage
Weitensfeld liegt im Westen des Bezirks St. Veit an der Glan, im Gurktal.
Geschichte

Der Ort wurde als Marktort vom Gurker Domkapitel Anfang des 13. Jahrhunderts angelegt, das den Markt vom früher Weitensfeld genannten Altenmarkt etwas flussabwärts an den Standort des heutigen Weitensfeld verlegte.[2]
Eine Kirche besteht hier zumindest seit 1285,[3] war aber bis 1752 Filiale von Altenmarkt. 1403 wurde eine Kaplanei in Weitensfeld gegründet. Im 18. Jahrhundert gab es hier eine Pfarrschule mit großem Einzugsbereich.[2]
Um die Kirche gab es zumindest ab dem 15. Jahrhundert eine Befestigungsanlage mit Wehrmauer, Wehrturm, Wassergraben und Zugbrücke, von der nur mehr kleine Teile erhalten sind.[2]
Viele der Häuser am straßenartigen Marktplatz stammen im Kern aus dem 15. oder 16. Jahrhundert.[4]

Zur Erinnerung an die Pest im 16. Jahrhundert findet heute noch jährlich das Kranzelreiten statt.
1690 brannte ein Großteil des Markts ab. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Steuerbezirk Gurk.
Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Weitensfeld Hauptort der Gemeinde Weitensfeld. Durch die Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 wurde Weitensfeld Hauptort der damals neu errichteten Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, seit deren Auflösung 1991 ist es wieder Hauptort der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 63 Häuser, 380 Einwohner[5]
- 1880: 63 Häuser, 346 Einwohner[6]
- 1890: 63 Häuser, 363 Einwohner[7]
- 1900: 66 Häuser, 534 Einwohner[8]
- 1910: 71 Häuser, 551 Einwohner[9]
- 1923: 75 Häuser, 515 Einwohner[10]
- 1934: 538 Einwohner[11]
- 1961: 127 Häuser, 758 Einwohner[12]
- 2001: 220 Gebäude (davon 182 mit Hauptwohnsitz) mit 292 Wohnungen; 651 Einwohner und 57 Nebenwohnsitzfälle; 259 Haushalte; 46 Arbeitsstätten, 29 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[13]
- 2011: 228 Gebäude, 576 Einwohner, 257 Haushalte, 56 Arbeitsstätten[14]
- 2021: 240 Gebäude, 562 Einwohner, 249 Haushalte, 67 Arbeitsstätten[15]
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b c Siegfried Hartwagner: Kärnten. Der Bezirk St. Veit an der Glan. Seine Kunstwerke, Historischen Lebens- und Siedlungsformen (= Österreichische Kunstmonographie Band VIII), St. Peter, Salzburg 1977. S. 258ff.
- ↑ Dehio-Handbuch Kärnten, Berger, Horn, 4. Auflage 2019, S. 1061.
- ↑ Dehio-Handbuch Kärnten, Berger, Horn, 4. Auflage 2019, S. 1062.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 69.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 55.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 56.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 74.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 38.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 126.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).

