Doktor
Doktor (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
|---|---|---|---|
| Nominativ | der Doktor | die Doktoren | die Doktores |
| Genitiv | des Doktors | der Doktoren | der Doktores |
| Dativ | dem Doktor | den Doktoren | den Doktores |
| Akkusativ | den Doktor | die Doktoren | die Doktores |
Worttrennung:
- Dok·tor, Plural 1: Dok·to·ren, Plural 2: Dok·to·res
Aussprache:
- IPA: [ˈdɔktoːɐ̯], Plural 1: [dɔkˈtoːʁən], Plural 2: [dɔkˈtoːʁeːs]
- Hörbeispiele: Doktor (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: Person mit medizinischer Ausbildung
- [2] Titel, Universität: akademischer Grad, den man nach erfolgreicher Promotion und erfolgter Verleihung durch eine Hochschule führen darf
Abkürzungen:
Herkunft:
- lateinisch doctor → la „Lehrer“. Das Wort wurde im 14. Jahrhundert aus dem Lateinischen ins Deutsche entlehnt.[2]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] Heilpraktiker, Physiotherapeut
- [2] Bachelor, Magister
Weibliche Wortformen:
- [1] Doktorin
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Hausdoktor, Pestdoktor, Tierdoktor, Wunderdoktor, Zahndoktor
- [1] übertragen: Puppendoktor, Spindoktor
- [2] Doktor designatus (Dr. des.), Doppeldoktor, Ehrendoktor (Dr. h. c.)
Beispiele:
- [1] Ich bin zu meinem Doktor gegangen.
- [1] Die Frau Doktor hat uns sehr geholfen.
- [1] „Alle Vorhaltungen, Überzeugungsversuche und Bitten halfen nichts, der Doktor blieb unbeirrbar und lernte in seiner Freizeit seelenruhig Arabisch, Kisuaheli und Mandingo-Dialekte.“[3]
- [1] „Alle taten desgleichen, der Herr Pfarrer gab eine Art Glucksen von sich, Hurel hustete, dem Doktor liefen die Tränen herunter, seine Frau bekam einen nervösen Lachkrampf – und Foureau, ein Mann, der keine Scheu kannte, brach einen Abd-el-Kader ab und steckte ihn als Andenken in die Tasche.“[4]
- [2] Sie hat ihren Doktor in Philosophie gemacht.
- [2] „Nachdem er seinen Doktor in der Tasche hatte, unterbrach er seine Studien bei den Pirahã periodisch, um an der Universität von Campinas zu lehren, an der Universität von Pittsburgh die Linguistische Fakultät zu leiten und an der Universität von Manchester in England Vorlesungen zu halten.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] angehender Doktor, behandelnder Doktor, praktischer Doktor
Wortbildungen:
- Substantive: Doktorarbeit, Doktorand, Doktorat, Doktorexamen, Doktorgrad, Doktorhut, Doktorjubiläum, Doktorprüfung, Doktorstudium, Doktortitel, Doktorvater, Doktorwürde
- Verben: doktern, doktorieren
Übersetzungen
[1] umgangssprachlich: Person mit medizinischer Ausbildung
[2] akademischer Grad, der nach einer Promotion durch eine Hochschule verliehen wird
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Doktor“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Doktor“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Doktor“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Doktor“
- [1, 2] The Free Dictionary „Doktor“
- [1, 2] Duden online „Doktor“
Quellen:
- ↑ Doktor der Theologie; heute nur noch für Ehrendoktoren anstelle Dr. theol. h. c. üblich, siehe Doctor theologiae und Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
- ↑ Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
- ↑ Jules Verne: Fünf Wochen im Ballon. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 193.
- ↑ Gustave Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Roman. Diogenes, Zürich 1979 (übersetzt von Erich Marx), ISBN 3-257-20725-5, Seite 64. Französisch 1881.
- ↑ Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 137. Englisch The Kingdom of Language, 2016.