Fichtensterben
Fichtensterben (Deutsch)
Substantiv, n
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | das Fichtensterben | — |
| Genitiv | des Fichtensterbens | — |
| Dativ | dem Fichtensterben | — |
| Akkusativ | das Fichtensterben | — |
Worttrennung:
- Fich·ten·ster·ben, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈfɪçtn̩ˌʃtɛʁbn̩], [ˈfɪçtn̩ˌʃtɛʁbm̩]
- Hörbeispiele: Fichtensterben (Info), Fichtensterben (Info)
Bedeutungen:
- [1] Forstwirtschaft: massenhaftes Eingehen/Sterben der Gattung Picea (Fichte) (beispielsweise durch Schädlingsbefall, Dürre, Luftschadstoffe; oft in einem Wald)
Herkunft:
- [1] Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Fichte und Sterben sowie dem Fugenelement -n
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Ulmensterben, Waldsterben
Oberbegriffe:
- [1] Baumsterben, Sterben
Beispiele:
- [1] „»Seit etwa 2017 haben wir ein riesiges Fichtensterben wegen des Borkenkäfers.«“[1]
- [1] „Der heiße und dürre Sommer 2018 verursachte ein umfangreiches Fichtensterben im Mühlhäuser Stadtwald.“[2]
- [1] „Im Landschaftsschutzgebiet standen bis zum Fichtensterben (ab 2020) überwiegend Fichten.“[3]
- [1] „[…] Wenn der Borkenkäfer überhand nimmt, kommt das große Fichtensterben, der Wald lichtet sich.“[4]
- [1] „Das Fichtensterben hat auch damit zu tun, dass die Fichten aufgrund der Trockenheit weniger Harz bilden und damit der Borkenkäfer die Bäume leichter befallen kann.“[5]
- [1] „Das große Fichtensterben im Westerwald war für viele Menschen ein Schock.“[6]
- [1] „Das Fichtensterben passiert aber auch in anderen Gebieten in Deutschland, betont die Nationalparkleiterin, »wo weit und breit kein Schutzgebiet in der Nähe ist«, zum Beispiel im Frankenwald oder im Harz.“[7]
- [1] „Während Kiefern und Eichen einigermaßen durch die Trockenjahre gekommen sind, zeigt die Statistik bei Buchen leicht höhere Schäden und ein regelrechtes Fichtensterben.“[8]
- [1] „Großflächiges Fichtensterben und ein Umdenken der Waldbesitzer haben dazu geführt, dass die Fichte nicht nur seit einiger Zeit ihren Rang als "Baum Nummer eins" in Deutschland an die Kiefer verloren hat, sondern mittlerweile gibt es in Deutschland sogar mehr Buchen als Fichten. Noch vor 20 Jahren war da das Verhältnis in etwa 1:2.“[9]
- [1] „Um das derzeit flächengrößte Fichtensterben in Mitteleuropa zu begrenzen, hat die bayerische Staatsregierung für das Erweiterungsgebiet – der Nationalpark wurde 1997 um 11.000 auf jetzt insgesamt 24.000 Hektar vergrößert – für eine Übergangszeit von 20 Jahren Borkenkäferbekämpfung und Neupflanzungen in den Hochlagen erlaubt.“[10]
- [1] „Försterin Lena macht sich […] Sorgen um ihren Wald. Gleichzeitig sieht sie das Fichtensterben aber auch als Chance: Sie will die freigewordenen Flächen mit verschiedenen Baumarten wieder aufforsten.“[11]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Substantiv: Fichtensterben durch den Borkenkäfer / die Dürre / Pilze / die Trockenheit
- [1] mit Substantiv: Fichtensterben in Baden-Württemberg / Bayern / Rheinland-Pfalz / Thüringen, Fichtensterben im Frankenwald / Harz / Thüringer Wald / Westerwald
- [1] mit Adjektiv: dramatisches / großflächiges / massenhaftes / massives Fichtensterben
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Fichtensterben“
Quellen:
- ↑ Bernadette Olderdissen: Wanderweg von NRW nach Hessen – Die Sauerlandidylle. In: taz.de. 15. September 2020, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Wikipedia-Artikel „Mühlhäuser Stadtwald“ (Stabilversion), Version vom 7. Mai 2024, abgerufen am 25. Juli 2025.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Landschaftsschutzgebiet Zangenbachtal“ (Stabilversion), Version vom 25. Juni 2025, abgerufen am 25. Juli 2025.
- ↑ Brigitte Kornberger: Versteckte Paradiese – Im Lamer Winkel. In: Bayerischer Rundfunk. 6. April 2025 (Redaktion: Florian Maurice, URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Nicola Corazza: Natur – Wienerwald leidet unter Trockenheit. wien.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 29. März 2023, abgerufen am 25. Juli 2025.
- ↑ Christoph Bröder: Folgen der Dürrejahre ab 2018 – Fünf Jahre nach dem großen Fichtensterben: So geht's dem Westerwald. In: Südwestrundfunk. 23. Juli 2025 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Renate Roßberger: Waldsterben verstehen: Nationalpark bietet Bürgerwanderungen an. In: Bayerischer Rundfunk. 21. November 2023 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Marc Burgemeister, Luca Deutschländer: "Bürger-Auftrag" an die neue Landesregierung – Waldbesitzer Cornelius Meyer-Stork aus dem Harz: "Wir brauchen mehr Empathie – und Vertrauen". In: Mitteldeutscher Rundfunk. 26. April 2021 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Robert Rönsch: Waldzustandsbericht 2023 – Nur jeder fünfte Baum in Deutschland ist gesund. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 13. Mai 2024 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Hans Bibelriether: Das Portrait – Forstpionier gegen Baumkosmetik. In: taz.de. 26. März 1998, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 25. Juli 2025).
- ↑ Tote Bäume überall – Wie geht’s weiter mit dem Wald?. In: Westdeutscher Rundfunk. 2023 (online abrufbar nur bis 4.11.2028 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag, URL, abgerufen am 25. Juli 2025).