Hass
Hass (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Hass | — |
| Genitiv | des Hasses | — |
| Dativ | dem Hass dem Hasse |
— |
| Akkusativ | den Hass | — |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Hass, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [has]
- Hörbeispiele: Hass (Info), Hass (Info)
- Reime: -as
Bedeutungen:
Herkunft:
- mittelhochdeutsch haz → gmh, althochdeutsch haz → goh, germanisch *hataz- „Feindschaft, Hass, Zorn“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
- Strukturell: Substantivierung durch Konversion des Verbstamms von hassen
Synonyme:
- [1] Abscheu, Animosität, Groll, Ressentiment, Übelwollen
Gegenwörter:
- [1] Liebe
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Frauenhass, Fremdenhass, Judenhass, Männerhass, Menschenhass, Polizeihass, Selbsthass, Tierhass
- [1] Dänenhass, Deutschenhass, Franzosenhass, Polenhass, Türkenhass
Beispiele:
- [1] Das hat er aus Hass getan.
- [1] „Daher waren Christenfeinde in der frühen Kaiserzeit weniger von Hass gegen die neue Lehre erfüllt; ihre Abneigung entsprang vielmehr ihrer affirmativen Haltung zum Imperium.“[2]
- [1] „Aber jeder Gedanke an Stalin erfüllte ihn so rachsüchtig mit Zorn, dass er nachts im Lager vor Hass keinen Schlaf fand.“[3]
- [1] „Seit 2.000 Jahren lebt die Erde ohne Liebe. Es regiert der Herr des Hasses.“[4]
- [1] Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
- Faellt mir soviel Hass, Not und Elend ein
- Dann seh ich die Erde zu Asche verbrannt
- Hier bin ich geboren, auch das ist mein Land.[5]
- [1] „Jetzt fühlte ich nur noch Hass.“[6]
- [1] „Vergessen haben die Iren das Verhalten der Engländer während der Kartoffelpest nie. Das schon vorher angespannte Verhältnis zwischen Iren und Engländern schlug nach der Hungersnot in offenen Hass gegen alles Englische um.“[7]
Redewendungen:
- [1] seinem Hass genüge tun
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] bitterer, glühender, grenzenloser, kalter, leidenschaftlicher, nackter Hass
Wortbildungen:
- Adjektive: hasserfüllt, hassvoll, verhasst
- Substantive: Hassbotschaft, Hassfantasie, Hassfigur, Hasskappe, Hasskriminalität, Hassliebe, Hassobjekt, Hassparole, Hassposting, Hassprediger, Hasspredigt, Hasssymbol, Hasstirade, Hassverbrechen
- Verb: hassen
Übersetzungen
[1] sehr starke Abneigung gegen jemanden oder etwas, welche meist Aggression induziert
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Hass“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Haß“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hass“
- [1] Duden online „Hass“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hass“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hass“, Seite 395.
- ↑ Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 139.
- ↑ E. W. Heine: Kaiser Wilhelms Wal. Geschichten aus der Weltgeschichte. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10148-3, Seite 125
- ↑ DÖF: songtexte. In: CODO. Abgerufen am 17. Oktober 2017.
- ↑ Puhdys: ICH WILL NICHT VERGESSEN. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
- ↑ Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 94.
- ↑ Wolfgang Neumann-Bechstein: Die große Hungersnot in Irland. In: Westdeutscher Rundfunk. 13. September 2019 (URL, abgerufen am 13. September 2025).