Kulturheros

Kulturheros (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kulturheros die Kulturheroen
Genitiv des Kulturheros der Kulturheroen
Dativ dem Kulturheros den Kulturheroen
Akkusativ den Kulturheros die Kulturheroen

Worttrennung:

Kul·tur·he·ros, Plural: Kul·tur·he·ro·en

Aussprache:

IPA: [kʊlˈtuːɐ̯ˌheːʁɔs]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] menschlicher Held oder Gottheit, der die Erfindung oder Übermittlung einer wesentlichen Kulturtechnik zugeschrieben wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kultur und Heros

Beispiele:

[1] „Wenn sie beschlossen, dass der Name des Mannes nicht Huemac war, ein Kulturheros, der in zahlreichen Geschichten vorkam, sondern Quetzalcoatl, wie der ehemalige Lehrer Fray Toribio als Erster vorschlug, dann funktionierte die Geschichte perfekt, da eines der vielen Jahressymbole, die mit dem Gott Quetzalcoatl in Verbindung gebracht wurden, dem Jahr 1519 entsprach.“[1]
[1] „Dynastische und kulturelle Traditionen der Azteken wurden vornehmlich als Helden- und Klagelieder im kulturellen Gedächtnis verankert, vergleichbar den babylonischen Überlieferungen über den Kulturheros Gilgamesch und den altgriechischen Versdichtungen der Ilias und Odyssee über den Trojanischen Krieg.“[2]
[1] „So konnte man in den Chilam Balam-Prophezeiungen lesen, dass es eine Invasion bärtiger Fremder geben werde, die vielleicht Abgesandte des Kulturheros Kukulkaan, der gefiederten Schlange, seien.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kulturheros
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kulturheros
[1] Duden online „Kulturheros

Quellen:

  1. Camilla Townsend: Fünfte Sonne. Eine neue Geschichte der Azteken. C.H.Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-79817-7, Seite 154.
  2. Berthold Riese: Das Reich der Azteken. Geschichte und Kultur. C.H.Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61400-2, Seite 48.
  3. Stefan Rinke: Conquistadoren und Azteken. Cortés und die Eroberung Mexikos. C.H.Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73399-4, Seite 45/46.