Leier

Worttrennung:

Lei·er, Plural: Lei·ern

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯ɐ]

Hörbeispiele:  Leier ^(Info)

Reime: -aɪ̯ɐ

Bedeutungen:

[1] Musik: Saiteninstrument in der Form einer Lyra

[2] Musik: kurz für den Leierkasten oder die Drehorgel

[3] Musik: kurz für die Drehleier

[4] Drehvorrichtung, Kurbel

[5] Astronomie, kein Plural: Sternbild am nördlichen Sternenhimmel

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch līre, althochdeutsch līra, blegt seit dem 9. Jahrhunrt. Das Wort geht über lateinisch lyra ^→ la auf griechisch λύρα (lyra^☆) ^→ grc zurück.^[1] Bedeutungsdifferenzierungen:

[2] Um 1800.

[3] 14. Jahrhundert.

[4] Im 15. Jahrhundert von der Kurbel des Musikinstrumentes Drehleier, das häufig zu Leier verkürzt wurde, auf andere Kurbeln übertragen.^[2]

Synonyme:

[1] Leyer, Lira, Lyra

[2] Drehorgel, Leierkasten

[3] Drehleier

[4] Kurbel

[5] Lyra

Oberbegriffe:

[1] Streichinstrument

[2, 3] Musikinstrument

[4] Drehvorrichtung, Bedienelement

[5] Sternbild

Unterbegriffe:

[1] Bauernleier, Drehleier, Gotische Leier, Kastenleier, Lautenleier, Leierkasten, Radleier, Organistrum

[2, 3] abwertend, figurativ: Pro-und-Contra-Leier (für ähnliche sich wiederholende Gegenüberstellungen)

[4] Bratenleier, Brunnenleier, Brustleier

[*] Pro-und-Contra-Leier

Beispiele:

[1] Schon in antiken Darstellungen findet man Musiker mit Leiern.

[2] Die Leier wird bei Straßenmusikanten gerne genutzt.

[3] Die Leier war vor allem in der Renaissance verbreitet.

[4] Dreh mal an der Leier!

[5] Die Leier befindet sich östlich des Schwans.

[5] „Da drehte ihn Pécuchet mit dem Blick auf den Großen Bären und zeigte ihm den Polarstern, dann Cassiopeia, deren Konstellation ein Y bildet, die funkelnde Wega im Sternbild der Leier und unten am Horizont den roten Aldebaran.“^[3]

Redewendungen:

immer die alte Leier

immer die gleiche Leier

Charakteristische Wortkombinationen:

[1–3] Leier spielen

Wortbildungen:

Substantive: Leierantilope, Leierfisch, Leierhirsch, Leierschwanz

Verb: leiern