Mekonium

Worttrennung:

Me·ko·ni·um, kein Plural

Aussprache:

IPA: [meˈkoːni̯ʊm]

Hörbeispiele: —

Reime: -oːni̯ʊm

Bedeutungen:

[1] Medizin: erster Stuhl eines Neugeborenen

[2] Zoologie: Ausscheidung von Stoffwechselprodukten des aus der Puppe geschlüpften Insekts

[3] veraltete Bedeutung: Opium

Herkunft:

über gleichbedeutend lateinisch meconium ^→ la, meconion ^→ la, aus altgriechisch μηκώνιον (mēkōnion^☆) ^→ grc „Mohnsaft“^[1]

Synonyme:

[1] Kindspech

[2] Darmpech, Puppenharn

Gegenwörter:

[1] Fäzes

Oberbegriffe:

[1, 2] Ausscheidung

[3] Rauschgift

Beispiele:

[1] Das Mekonium ist der erste Stuhl eines Neugeborenen, der während der intrauterinen Entwicklung gebildet und meist erst nach der Geburt ausgeschieden wird.^[2]

[1] Physiologisch erfolgt der Abgang des Mekoniums etwa innerhalb der ersten 24 bis 48 Lebensstunden.^[2]

[2] Dieser frisch geschlüpfte Falter hat unter sich eine Art "Blutstropfen". Man nennt dies allgemein "Mekonium", bei Insekten Darmpech oder Puppenharn.^[3]

[2] Wie bei allen Taillenwespen ist der Enddarm der Larve geschlossen. Kot wird von ihr nur einmal, unmittelbar vor der Verpuppung, als sogenanntes Mekonium abgegeben.^[4]

[3] Schon vorher kannte man einen Extrakt aus den Blättern der Mohnpflanze, der meist als Mekonium bezeichnet und später durch das stärker wirksame Opium verdrängt wurde.^[5]

Wortbildungen:

Mekoniumaspiration, Mekoniumileus, Mekoniumperitonitis, Mekoniumpfropfsyndrom