Menhir
Menhir (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Menhir | die Menhire |
| Genitiv | des Menhirs des Menhires |
der Menhire |
| Dativ | dem Menhir dem Menhire |
den Menhiren |
| Akkusativ | den Menhir | die Menhire |
Worttrennung:
- Men·hir, Plural: Men·hi·re
Aussprache:
- IPA: [ˈmɛnhiːɐ̯]
- Hörbeispiele: Menhir (Info)
Bedeutungen:
- [1] Archäologie: hochkant als Mahnmal aufgerichteter, säulenförmiger, meist vollkommen unbearbeiteter Stein
Herkunft:
- Im 19. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch menhir → fr entlehnt, das seinerseits von bretonisch maen-hir → br, einer Zusammensetzung aus maen → br „Stein“ und hir → br „lang“ entlehnt ist.[1][2]
Synonyme:
- [1] Hinkelstein
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Megalith, Steinsäule
Oberbegriffe:
- [1] Stein
Beispiele:
- [1] Menhire sind von Skandinavien über Irland, Großbritannien, Deutschland, Belgien, Frankreich und die Schweiz sowie im westmediterranen Raum von Portugal bis Italien und auf den Inseln verbreitet.
- [1] „Dort grub 1913 der Ortspfarrer Rudolf Herold ein Grabhügelfeld aus, und vor einem der größten Grabhügel aus der Zeit von 800 bis 500 vor Christus entdeckte er ein rechteckiges, mit hochkant gestellten Steinplatten umzäuntes Steinpflaster mit fünf Menhiren oder Stelen.“[3]
- [1] „All diese Blöcke in ihrer gleichen stummen Ausdruckslosigkeit langweilten sie bald – und als sie eines Tages den Menhir von Passais besichtigt hatten und sich eben auf den Rückweg machten, geleitete sie ihr Führer in einen Buchenhain, in dem eine Anzahl Granitfelsen herumlag, die Sockeln oder ungeheuren Schildkröten glichen.“[4]
Übersetzungen
[1] Archäologie: hochkant als Mahnmal aufgerichteter, säulenförmiger, meist vollkommen unbearbeiteter Stein
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Menhir“
- [1] Kleines Wörterbuch der Architektur. Mit 113 Abbildungen. 12. Auflage. Reclam, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-15-009360-3, Seite 84, Eintrag "Menhir"
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Menhir“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Menhir“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Menhir“
- ↑ Duden online „Menhir“
- ↑ Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 55.
- ↑ Gustave Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Roman. Diogenes, Zürich 1979 (übersetzt von Erich Marx), ISBN 3-257-20725-5, Seite 131. Französisch 1881.