Privatorthographie

Alternative Schreibweisen:

Privatorthografie

Worttrennung:

Pri·vat·or·tho·gra·phie, Plural: Pri·vat·or·tho·gra·phi·en

Aussprache:

IPA: [pʁiˈvaːtʔɔʁtoɡʁaˌfiː]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] selten: dem Autor eigene Rechtschreibung, die die gängigen orthographischen Regeln nicht beachtet

Oberbegriffe:

[1] Orthographie

Beispiele:

[1] „Alſo, ſelbſt wenn wir eine Reichsorthographie oder eine allgemeine germaniſche Orthographie einführen, dann werden gewiſſe Leute ſich ihre Privatorthographie immer noch nicht nehmen laſſen.“^[1]

[1] „Gemeinsam ist beiden Erzählebenen der Tagebuchcharakter und eine aufdringliche, jeweils unterschiedliche Privatorthographie - wobei Roes es darauf angelegt zu haben scheint, einen Vorgeschmack auf das sich anbahnende Chaos der Rechtschreibreform zu geben.“^[2]

[1] „Seltene Adjektive oder gewagte Metaphernkonstruktionen gibt es [in Jirgls erstem Roman] zu bestaunen. Des Weiteren sprang sofort die ungewöhnliche Privatorthographie und -interpunktion ins Auge, die so manchen Unvorbereiteten schnell wieder versprengten.“^[3]

[1] „In seinem 1929 erschienenen Roman O.S. benutzte der Schriftsteller Arnolt Bronnen eine Privatorthographie, zu der auch die Getrenntschreibung von Komposita gehörte.“^[4]

[1] „Einige gingen so weit wie Arno Schmidt, der eine Privatorthographie pflegte, deren Grundzüge auf Rechtschreibreformvorschläge Klopstocks im späten 18. Jahrhundert zurückgehen.“^[5]