Rauch

Rauch (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Rauch die Rauche
Genitiv des Rauchs
des Rauches
der Rauche
Dativ dem Rauch
dem Rauche
den Rauchen
Akkusativ den Rauch die Rauche

Anmerkung:

Die Pluralform wird nur fachsprachlich verwendet.

Worttrennung:

Rauch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁaʊ̯x]
Hörbeispiele:  Rauch (Info),  Rauch (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯x

Bedeutungen:

[1] durch thermische Verbrennung entstehende Gase, Dämpfe und Partikel (als Schwebeteilchen in der Luft)
[2] Tabakrauch
[3] selten (nicht korrekt): auch im Sinn von Dampf gebraucht

Herkunft:

mittelhochdeutsch: rouch, althochdeutsch: rouh, von germanisch: *rauki- „Rauch“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Abgase, Brodem, Dampf, Dunst, Qualm, Schmauch, Schwaden, Schwängerung, Wrasen
[2] blauer Dunst

Gegenwörter:

[1] Feuer, Nebel, rauchfrei, rauchlos

Oberbegriffe:

[1] Luftbestandteile, Brandabgase, Verbrennungserscheinung

Unterbegriffe:

[1] Brandrauch, Buchenholzrauch, Holzrauch, Kerzenrauch, Ofenrauch, Pulverrauch, Schweißrauch, Tabakrauch/Tabaksrauch, Weihrauch, Zigarrenrauch, Zigarettenrauch

Beispiele:

[1] Das Möbellager ging in Rauch und Flammen auf.
[1] Die Decke war vom Rauch geschwärzt.
[1] Die Aale werden in den Rauch gehängt.
[1] „Schwarzer Rauch steigt auf aus'm Vatikan, denn der Papst will mein Logo als Branding auf'm Arm.“[2]
[1] „Rauche sind disperse Verteilungen feinster fester Stoffe in einem Gas, insbesondere Luft. “[3]
[1] „Rauch hing über den Hauseingängen und Gärten, verdüsterte den Himmel so sehr, dass sich nicht erkennen ließ, ob es noch Nacht oder schon Tag war.“[4]
[1] „Die Frauenzimmer, die bis dahin still gewesen waren, fingen plötzlich laut zu heulen an, als sie den Rauch und die jetzt in der Dämmerung deutlich sichtbaren Feuersbrände sahen.“[5]
[2] Er blies den Rauch seiner Zigarre in Form von Ringen in die Luft.
[2] „Ich schob die Zigarette zwischen die Lippen und zog daran, spürte, wie mich der Rauch beruhigte, als er sich in meiner Lunge ausbreitete.“[6]
[2] Es riecht nach Rauch.
[3] „Das Essen dampfte mit starkem Rauch.“[7]


Redewendungen:

in Rauch und Flammen aufgehen
etwas in den Rauch schreiben können
sich in Rauch auflösen
Schall und Rauch sein
viel Rauch um nichts

Sprichwörter:

Wo Rauch ist, ist auch Feuer.

Wortbildungen:

Rauchabzug, rauchbar, Rauchbombe, rauchen, Rauchentwicklung, Raucher, räuchern, Rauchfahne, Rauchfang, Rauchfass, Rauchfleisch, rauchfrei, Rauchgas, Rauchgeruch, Rauchglas, rauchig, Rauchkalk, Rauchkammer, Rauchkringel, rauchlos, Rauchmantel, Rauchmaske, Rauchmelder, Rauchquarz, Rauchring, Rauchsalon, Rauchsäule, Rauchschleier, rauchschwach, Rauchschwaden, Rauchschwalbe, Rauchsignal, Rauchtabak, Rauchverbot, Rauchvergiftung, Rauchwolke, Rauchzeichen, Rauchzimmer, Raucherzone, Nichtraucher, Nichtraucherschutz, Passivraucher
[2] Rauchware, Rauchwerk

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rauch
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rauch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rauch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Rauch
[1, 2] The Free Dictionary „Rauch
[1] Duden online „Rauch (Qualm, Aerosol, Abgas)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRauch

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rauch“, Seite 746.
  2. Interpret: Marteria, Yasha und Miss Platnum, Lied: Feuer
  3. Christopher Schlick, ‎Ralph Bruder, ‎Holger Luczak: Arbeitswissenschaft. 4. Auflage. Springer, 2018, Seite 363 (Zitiert nach Google Books).
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 192.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 913. Russische Urfassung 1867.
  6. Kristin Valla: Das Haus über dem Fjord. Roman. 4. Auflage. Kein & Aber, Zürich, Berlin 2024 (übersetzt von Gabriele Haefs), ISBN 978-3-0369-6172-9, Seite 260. Norwegisch 2019.
  7. Franz Kafka: Die Verwandlung.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Rauch
(Rauch)
die Rauch
(Rauch)
die Rauchs
Genitiv des Rauch
des Rauchs
Rauchs
der Rauch
(Rauch)
der Rauchs
Dativ dem Rauch
(Rauch)
der Rauch
(Rauch)
den Rauchs
Akkusativ den Rauch
(Rauch)
die Rauch
(Rauch)
die Rauchs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Rauch“ – für männliche Einzelpersonen, die „Rauch“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein oder eine „Rauch“ für einen Angehörigen oder eine Angehörige aus der Familie „Rauch“ oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Rauch, Plural: Rauchs

Aussprache:

IPA: [ʁaʊ̯x]
Hörbeispiele:  Rauch (Info),  Rauch (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯x

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Familienname, Nachname

Abkürzungen:

[1] R.

Namensvarianten:

[1] Rau, Rauh, Raich, Raichel, Raichl, Raichle, Rauchel, Räuchle, Reichel, Reichl, Reichle, Reichlin

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Ernst Rauch, deutscher Kupferstecher
Felicitas Rauch, deutsche Fußballspielerin

Beispiele:

[1] Frau Rauch ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Rauch wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Rauchs fahren heute nach Erfurt.
[1] Der Rauch trägt nie die Pullover, die die Rauch ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Rauch kommt, geht der Herr Rauch.“
[1] Rauch kommt und geht.
[1] Rauchs kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Rauch (Familienname)
[1] „Rauch“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Rauch“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRauch
[1] Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands: „Rauch

Substantiv

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Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: auch, Bauch, Brauch, fauch, Gauch, Hauch, Lauch, Ranch, Rasch, Rausch, rauchen, rau, Rau, Ruch, tauch