ausrollen

Worttrennung:

aus·rol·len, Präteritum: roll·te aus, Partizip II: aus·ge·rollt

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌʁɔlən]

Hörbeispiele:  ausrollen ^(Info)

Bedeutungen:

• transitiv, Hilfsverb haben:

[1] von etwas Zusammengerolltem, einer Rolle: der ganzen Länge nach flach ausbreiten, aufwickeln

[2] von Teig oder Ähnlichem: mit einer Teigrolle (Nudelholz) flach auf der Arbeitsfläche ausbreiten

[3] EDV, Informatik: Software nach Entwicklung und Test für Endbenutzer zur Verfügung stellen

• intransitiv, Hilfsverb sein:

[4] allmählich aufhören, sich drehend fortzubewegen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb rollen

Synonyme:

[1] aufrollen, auseinanderrollen, entrollen

[2] austreiben, auswälgern, auswalken, auswallen, auswalzen, auswellen, wälgern; küchenfachsprachlich: abaissieren, rollen

[3] ausliefern

Gegenwörter:

[1] aufrollen, zusammenrollen

[3] anrollen

Beispiele:

[1] Für die Prominenz wurde der rote Teppich ausgerollt.

[1] Morgens rollt sie zuerst ihre Yogamatte aus.

[2] Ich muss den noch den Teig für die Quiche ausrollen.

[3] „Nach Thüringen will auch Schleswig-Holstein die Open-Source-Videokonferenzlösung OpenTalk in den Landesbehörden ausrollen.“^[1]

[3] „Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land damit begonnen, LibreOffice als neue Standard-Bürosoftware auszurollen und Microsoft Office zu ersetzen.“^[2]

[3] „Docker hat die Art und Weise, wie Admins ihre Software ausrollen, in vielen Firmen radikal verändert.“^[3]

[4] Nach einem Motorschaden rollte der Wagen noch aus und blieb dann endgültig stehen.