in Bälde

in Bälde (Deutsch)

Adverb, Wortverbindung

Anmerkung:

Das Substantiv Bälde findet sich ausschließlich in dieser Konstruktion.[1] Selten werden die Wörter nicht direkt hintereinander geschrieben, sondern beispielsweise ein Artikel gebraucht (siehe erstes Beispiel). Das Substantiv ist grammatisch weiblich.

Worttrennung:

in Bäl·de

Aussprache:

IPA: [ɪn ˈbɛldə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Papierdeutsch, ansonsten veraltend: kurze Zeit danach

Herkunft:

Das Substantiv wurde aus bald gebildet und ist erst seit dem 17. Jahrhundert belegt. Bälde ist somit nicht abgeleitet von dem schon im Althochdeutschen existierenden Substantiv baldî, beldî („Mut, Kühnheit“).[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] in Kürze, bald

Beispiele:

[1] „‚Ach, das ist ja wieder einer von deinen Witzen. Und das sage ich dir: wenn ich etwa in einer Bälde auf den Jahrmärkten gezeigt werden soll, dafür danke ich, da will ich lieber Mäntel nähen.‘“[2]
[1] „In Bälde erscheint eine Gegenschrift gegen das philologische Pamphlet; […]“[3]
[1] „Wir werden Ihnen in Bälde einen entsprechenden Antrag vorlegen, der vorsieht, die bislang gültigen Fristen aufzuheben.“[4]
[1] „In seinem Postskriptum gestand Larsoneur, er habe Lust, diese Schale kennenzulernen, was sich in Bälde machen ließe, wenn er seine Reise in die Bretagne anträte.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „in Bälde
[1] Duden online „Bälde (dort auch „in Bälde“)

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Bälde“ (digitalisierte Fassung)
  2. Viktor von Blüthgen: Geheimnisvolle Kräfte. In: Projekt Gutenberg-DE. Mitteldeutsche Verlagsgesellschaft m. b. H., Leipzig 1902, Kapitel V (URL, abgerufen am 19. Mai 2025).
  3. Friedrich Wilhelm Nietzsche: Werke in drei Bänden. 3. Band, München 1954, Seite 1069. (http://www.zeno.org/nid/20009258981) (Brief an Gustav Krug; 24. Juli 1872, Basel.)
  4. Stenografischer Bericht, 29. Sitzung. In: dserver.bundestag.de. 30. März 2006, abgerufen am 12. Juli 2024.
  5. Gustave Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Roman. Diogenes, Zürich 1979 (übersetzt von Erich Marx), ISBN 3-257-20725-5, Seite 130. Französisch 1881.