kladistisch
kladistisch (Deutsch)
Adjektiv
| Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
|---|---|---|---|---|
| kladistisch | — | — | ||
| Alle weiteren Formen: Flexion:kladistisch | ||||
Worttrennung:
- kla·dis·tisch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [klaˈdɪstɪʃ]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ɪstɪʃ
Bedeutungen:
Beispiele:
- [1] „Ähnlich wie der Punktualismus beschränkt auch die von W. Hennig (1950) begründete Kladistische Methode die Artbildung auf Gabelungspunkte. Sie erhebt den Anspruch, über Kladogramme […] zu einer daraus ablesbaren und zwar eindeutigen >Konsequent-Phylogenetischen-Systematik< zu führen. Die nicht-kladistische traditionelle Methode lasse demgegenüber mehrere Möglichkeiten offen.“[1]
- [1] „Da Sauropsiden und Mammalia Schwesterngruppen sind, ist es wahrscheinlich, dass der letzte gemeinsame Vorfahr der Amnioten eine Struktur mit vielen Eigenschaften des DVR/Neokortex besaß, da diese sonst zweimal entstanden sein müßten. Bei allen Außengruppen der Amnioten, inklusive Amphibien, existiert weder ein DVR noch ein Neokortex. Es ist daher kladistisch nicht entscheidbar, welche der beiden Organisationsformen dieses Teils des Pallium die plesiomorphe Situation ist.“[2]
- [1] „Insbesondere für die Frage nach den Wurzeln und den phylogenetischen Beziehungen der Hominini innerhalb der eine große Anpassungsvielfalt aufweisenden Hominoidea, d.h. für die zeitliche Festlegung bzw. Eingrenzung des Hominisationsbeginns, ist es vorab notwendig, die zum Menschen führende Stammlinie nicht nur zu beschreiben, sondern zu definieren, also ihre synapomorphen Merkmale aufzulisten, um sie von der zweiten phylogenetischen Linie der Altweltaffen (Catarrhini), den Cercopithecoidea, kladistisch trennen zu können.“[3]
- [1] „Die Wahl der Außengruppe ist eng verknüpft mit der Bewertung der Merkmalszustände als plesiomorph oder apomorph; sie ist das sensibelste Kapitel jeder kladistischen Analyse.“[4]
Übersetzungen
[1] die Kladistik / den Kladismus betreffend
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Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- ↑ Helmut Hölder: Kurze Geschichte der Geologie und Paläontologie: Ein Lesebuch. Verlag Springer Berlin Heidelberg, ISBN 9783642615405, 2013, Seite 195
- ↑ Josef Dudel, Randolf Menzel, Robert F. Schmidt: Neurowissenschaft: Vom Molekül zur Kognition, Verlag Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 9783642564970, Seite 25.
- ↑ Winfried Henke, Hartmut Rothe: Stammesgeschichtliche Wurzeln des Menschen Eine Einführung, Verlag Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 9783642589621, Seite 48.
- ↑ Hermann Meusel, Arndt Kästner: Lebensgeschichte der Gold- und Silberdisteln Monographie der mediterran-mitteleuropäischen Compositen-Gattung Carlina. Band II: Artenvielfalt und Stammesgeschichte der Gattung. Verlag Springer, Berlin, Heidelberg 1994, ISBN 978-3-211-86558-3, Seite 571.