knetschen

knetschen (Deutsch)

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Verb

Person Wortform
Präsens ichknetsche
duknetschst
knetscht
er, sie, esknetscht
Präteritum ichknetschte
Konjunktiv II ichknetschte
Imperativ Singularknetsch!
knetsche!
Pluralknetscht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geknetscht sein, haben
Alle weiteren Formen: Flexion:knetschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du knetscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch (ÖWB) bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe im Anhang des ÖWBs unter „Konjugation der Verben (Zeitwörter)“, Punkt 1.4 „Stammauslaut“ der Punkt 1.4.4[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

knet·schen, Präteritum: knetsch·te, Partizip II: ge·knetscht

Aussprache:

IPA: [ˈknɛt͡ʃn̩]
Hörbeispiele:  knetschen (Info)
Reime: -ɛt͡ʃn̩

Bedeutungen:

[1] quetschen, eine Masse durch ein Sieb, durch Spalten drücken
[2] nordthüringisch: tratschen
[3] meißnisch: insbesondere von Kindern: nörgeln, böse sein, heulen
[4] einen dünnen Teig abkneten

Synonyme:

[1] knitschen, quetschen
[2] reden, sich unterhalten
[3] knietschen

Beispiele:

[1] „Die armen Leute haben diese Würmer geknetscht oder gestampft.“[2]
[2] „Und wenn's dann um das einfache „Knetschen" sag ich immer geht, „Knetschen" heißt, wenn über alles und nichts geredet wird, dann sag ich, kannst wieder leise stellen.“[3]
[2] Der kann sich nicht aus- knetschen - nicht mit seiner Rede zu Rande kommen, sich nicht ausdrücken. (>Knetschen< ist aber auch allgemein das Auspressen von etwas Feuchtem.) >Knätschen< heißt auch nörgeln, klagend sprechen.[4]
[2] „Da entsteht in dem Gewimmel der Menschen ein »Gerede« und »Gemurmel«. In der Schenke zu Gispersleben-Kiliani wird, wie der Erfurter sagt, »geknetscht«.“[5]
[2] „Pro Mannsbild stellte Elsbeth einen Küchenstuhl an, ein paar Plinsen mit Obst oder Apfelmus auf und einen Vorrat Goldbrand unter den Tisch (»Här mit der Blärre und weiter geknetscht!«, rief Schuhbeck ein ums andere Mal).“[6]
[3]
[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „knetschen
[1] Deutsches Ẅorterbuch, Band 5
[2] Mundmische
[4] Die deutsche Sprachkunde in ihrem ganzen Umfange, Josef Alois Ditscheiner, Seite 485

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. Aktualisierte 44. Auflage. ÖBV, Wien 2025, ISBN 978-3-209-13686-2 (Bearbeitung: Stefan Dollinger et al.; Redaktion: Christiane M. Pabst, Magdalena Eybl-Vyhnanek), Seite 930
  2. Christian Lehmanns Sen. weiland Pastoris zu Scheibenberg, Christian Lehmann. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
  3. Linke, Paare, Christine Linke. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  4. Sächsisch auf deutsch: Herkunft und Bedeutung sächsischer Wörter, Eberhard Lins, 1974. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  5. Mitteilungen des Vereins für die Geschichte, Ausgabe 19; Ausgabe 2011. Abgerufen am 25. Oktober 2017.
  6. Tasmon, Thorsten Palzhoff, 2006. Abgerufen am 25. Oktober 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: schenkten